Chirundu (Simbabwe)
Chirundu ist ein Grenzort am Sambesi-Fluss in der Provinz Mashonaland West in Simbabwe nur wenig östlich der Kariba-Talsperre in 347 Meter über dem Meeresspiegel gegenüber dem gleichnamigen Ort in Sambia. Über den Sambesi führt hier die 1939 erbaute Otto Beit Bridge, die wegen des zunehmenden Verkehrs geschlossen wurde, nachdem neben ihr 2003 eine neue Straßenbrücke eröffnet wurde.
Der Ort auf simbabwischer Seite umfasst 80 Häuser, vor allem für Beamte des Zolls, der Einwanderungsbehörde und der Polizei. 550 Häuser stehen in „Baghdad“, einer „wilden“ Siedlung. Dort sind die meisten Häuser aus Lehm. Außer Bars gibt es keine Freizeiteinrichtungen.
Die bedeutendsten formellen Einkommensquellen im simbabwischen Chirundu sind Einzelhandel, Fracht, Bau, Zoll, Hausanstellungen, Polizei, Tierparks und Immigration, die alle zusammen etwa 300 Menschen Arbeit und Einkommen sichern. Die bedeutendsten informellen Einkommensquellen sind Straßenhandel und Prostitution.
Die Attraktionen von beiden Chirundu sind der Sambesi, das Fischen nach dem bis zu 15 Kilogramm schweren Tigersalmler, das mehrere Safari-Veranstalter anbieten, Elefanten und Baobab-Bäume. Die Straßen nach Harare und nach Kafue sind zwar asphaltiert, führen aber durch tierreiches Gebiet.
Vom simbabwischen Chirundu aus lässt sich Mana-Pools-Nationalpark auf der südlichen Flussseite erreichen und vom sambischen Chirundu der Untere-Sambesi-Nationalpark gegenüber auf der nördlichen Flussseite. Ebenfalls auf der sambischen Seite liegt der Chirundu Fossil Forest, in dem 150 Millionen Jahre alte Baumreste zu finden sind.