Chipkrise
Chipkrise bezeichnet den weltweiten Mangel an Mikroprozessoren im Zuge der COVID-19-Pandemie.
Zu Beginn der Wirtschaftskrise 2020–2021 befand sich die Halbleiterindustrie am Ende eines langanhaltenden konjunkturellen Abschwungs und hoffte auf einen baldigen kräftigen Aufschwung. Stattdessen kam es im Frühjahr 2020, kurz nach dem Ausbruch der Pandemie, zu einem kurzzeitigen Einbruch der Nachfrage nach Mikroprozessoren, woraufhin Aufträge an Chiphersteller in größerem Umfang storniert wurden. Als wenig später der Bedarf unerwartet stark wieder anstieg, konnte die Nachfrage nach Mikroprozessoren nicht mehr ausreichend bedient werden. Laut Goldman Sachs leiden seither 169 Branchen unter dem bis heute (Stand: Dezember 2021) anhaltenden Chipmangel, darunter Hersteller von Autos, Smartphones, Computern, WLAN-Routern, Messtechnik und medizinischen Geräten.[1]
Weblinks
- Jan-Peter Kleinhans, Julia Hess: Understanding the global chip shortages. Studie der Stiftung Neue Verantwortung von November 2021.
Einzelnachweise
- Fehleinschätzung der Autobauer: Wie die Lieferkette für Mikrochips ins Chaos stürzte. N-tv.de vom 13. Dezember 2021, abgerufen am 18. Dezember 2021.