Charles Tillon
Charles Joseph Tillon (3. Juli 1897 in Rennes – 13. Januar 1993 in Marseille) war ein französischer Politiker.
Er war Metallarbeiter, diente im Ersten Weltkrieg in der Marine (1916–1919) und wurde wegen Meuterei zu fünf Jahren Haft verurteilt.[1] Anschließend war er Politiker und zeitweise in der Führung der Parti communiste français (PCF) tätig, ab 1928 Gewerkschaftsführer, Abgeordneter (wiederholt ab 1936), Führer der militanten kommunistischen Organisation (FTP - Francs-Tireurs et Partisans Français ab 1941) in der französischen Widerstandsbewegung (Résistance, FFI) während des Zweiten Weltkriegs. Danach Bürgermeister in Aubervilliers und in verschiedenen Regierungen Minister (Luftwaffe, Rüstung, Ziviler Wiederaufbau; 1944–1947), Mitbegründer der frzanzösischen Widerstandskämpfer-Organisation (l’Association nationale des anciens combattants de la Résistance, ANACR)[2] und 1970 gemeinsam mit Jean-Paul Sartre einer neuen „Roten Hilfe“ in Frankreich (Secours rouge, France).[3]
Von ihm sind unter anderem diese Bücher erschienen: Les F.T.P.: soldats sans uniforme, Un «procès de Moscou» à Paris, On chantait rouge, It is no longer possible to remain silent (letzteres gemeinsam mit Roger Garaudy, Maurice Kriegel-Valrimont und Jean Pronteau gegen die Invasion der CSSR 1968).
Ehrungen
- 1. Januar 1993: Kommandeur der Ehrenlegion.[4]
- Seit 2003 ist ein Platz im Viertel du Pont-de-Flandre (74e Qu.) im 19. Arrondissement nach ihm benannt.
Weblinks
- Tillon, Charles sciences-po.fr (französisch)
- Charles Tillon museedelaresistanceenligne.org
- Charles, Joseph Tillon – Base de données des députés français depuis 1789 Assemblée nationale (französisch)
- Schriften von und über Charles Tillon in der bibliografischen Datenbank WorldCat
Einzelnachweise
- Douglas Johnson: Obituary: Charles Tillon. In: The Independent. 14. Januar 1993 (englisch, co.uk).
- Création de l’ANACR libeptt.org.
- Claude Lecomte: du Mutin au Ministre. In: L’Humanité. 1993 (humanite.fr).
- Charles Tillon, 95, French Communist Who Fought Nazis. (nytimes.com).