Charles Meynier
Charles Meynier (* 24. November 1763 in Paris; † 6. September 1832 in Paris) war ein französischer Maler des 18. und 19. Jahrhunderts zur Zeit der napoleonischen Kriege.
Leben und Werk
Charles Meynier wurde am 23. November 1763 in Paris geboren und am darauf folgenden Tag in der Pfarrkirche Sankt Séverin getauft. Er stammte aus kleinbürgerlichen Verhältnissen. Sein Vater Jacques-Joseph Meynier war ein Pariser Pferdehändler. Er sah vor, Charles Meynier zum Schneider ausbilden zu lassen. Doch dieser konnte sich gegen seinen Vater durchsetzen und an eine freie Zeichenschule gehen. In dieser erst 1767 gegründeten Pariser Bildungseinrichtung erlernte er erste Grundlagen der Malerei, ehe er bei dem Kupferstecher Pierre-Philippe Choffard (1730–1809) in Lehre ging. Meynier fühlte sich weiterhin mehr der Malerei hingezogen, was sein älterer Bruder Etienne Meynier unterstützte.[1] Als erfolgreicher Schauspieler der Comédie-Française finanzierte er die Lehre seines jüngeren Bruders im Atelier des bekannten Malers François-André Vincent (1746–1816). Spätestens im Jahre 1782 wurde Vincent zum Lehrmeister von Charles Meynier. Vincent verschaffte ihm im gleichen Jahr eine Einschreibung an der Königlichen Akademie für Malerei und Bildhauerei. An den Wohnverhältnissen änderte das nichts. Meynier lebte immer noch im Mietshaus seines Vaters.[2]
Er gewann 1789 den zweiten Preis beim Wettbewerb Prix de Rome. Er entwarf die Reliefs des Pariser Arc de Triomphe du Carrousel. 1816 wurde er in das Institut de France gewählt, wo er (zusammen mit den Klassizisten Antoine-Jean Gros, Louis Girodet-Trioson und Carle Vernet) einen der vier neu eingeführten Sitze (Fauteuil XIII) für die Malerei-Sektion der Académie des Beaux-Arts innehatte.[3] Eines seiner bekanntesten Gemälde stellt den Einzug Napoleons am 27. Oktober 1806 in Berlin dar.
Werke Meyniers finden sich im Pariser Louvre, im Schloss Versailles, im Musée Magnin in Dijon und im Besitz des französischen Finanzministeriums.[4] Eine große Retrospektive wurde 2008 gezeigt.[5]
Auf dem Kunstmarkt wurden für seine Ölgemälde bis zu 536.000 US-Dollar bezahlt.[6]
Werke (Auswahl)
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Literatur
- Isabelle Mayer-Michalon: Charles Meynier, 1763-1832. Arthena, Paris 2008, ISBN 978-2-903239-39-8 (frz.)
Weblinks
Einzelnachweise
- Isabelle Mayer-Michalon: Charles Meynier, 1763-1832. Arthena, Paris 2008, ISBN 978-2-903239-39-8 (frz.), S. 15
- Isabelle Mayer-Michalon: Charles Meynier, 1763-1832. Arthena, Paris 2008, ISBN 978-2-903239-39-8 (frz.), S. 16
- Académie des Beaux-Arts de l'Institut de France: SECTION I - PEINTURE / FAUTEUIL XIII (abgerufen am 16. Januar 2016)
- Angaben auf der französischen Museumsdatenbank, abgerufen am 10. März 2012
- Angaben auf thearttribune.com, abgerufen am 10. März 2012
- Angaben auf der Seite eines internationalen Auktionshauses, abgerufen am 10. März 2012