Charakterpuppe

Als Charakterpuppen werden „Puppen m​it ausdrucksstarken, lebensechten Gesichtern“ bezeichnet.[1]

Kopf einer sogenannten „Schielaugenpuppe“ als Sonderform der Charakterpuppen

Geschichte

In Deutschland wurden erstmals um 1908 Charakterpuppen hergestellt, deren Gesichter einen individualisierten Ausdruck erhielten.[2] Waren die Puppen verschiedener Hersteller bis dahin in ihrem Gesichtsausdruck eher einheitlich idealisiert, wurden nun Puppenköpfe geschaffen, die wie echte Kinder und Babys individuelle und der Natur nachempfundene, naturalistische und zumeist ausdrucksstarke Gesichtszüge trugen.[2]

Das Deutsche Historische Museum i​st im Besitz e​ines um 1910 datierten u​nd rund 39 c​m großen „Charakter-Babys“ v​on der Firma Franz Schmidt u​nd Co. m​it einem Kopf a​us Biskuitporzellan m​it Glasaugen a​uf einem für d​ie Zeit typisch bekleideten Körper a​us Mischmasse.[2] In d​er Sendung Kunst u​nd Krempel d​es Bayerischen Fernsehens wurden frühe Charakterpuppen vorgestellt.[3][4]

Einzelnachweise

  1. „Nur die Kinder wissen, wohin sie wollen“, sagte der kleine Prinz. Gedanken zum Badener Puppen- und Spielzeugmuseum von der Sammlerin Helga Weidinger. In: Homo ludens: internationale Beiträge des Institutes für Spielforschung und Spielpädagogik der Universität Mozarteum Salzburg, Bd. 5, 1995, S. 299
  2. Charakter-Baby aus der Werkstatt Franz Schmidt und Co (Memento vom 17. Oktober 2011 im Internet Archive), Sammlungen des Deutschen Historischen Museums, Alltagskultur III
  3. Puppe: Mit ernstem Blick, Kunst und Krempel, 15. November 2011
  4. "Philipp": Um 1909, von der Porzellanfabrik Simon + Halbig (Memento vom 28. August 2016 im Internet Archive), Kunst und Krempel, 4. August 2009
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.