Chambeshi
Der Chambeshi (auch Chambezi oder Tschambesi) ist der Quellfluss des Luapula und gehört zum afrikanischen Stromsystem des Kongo.
Chambeshi Chambezi, Tschambesi | ||
Der Chambeshi im Flusssystem des Luvua (Mitte rechts) | ||
Daten | ||
Lage | Sambia | |
Flusssystem | Kongo | |
Abfluss über | Luapula → Luvua → Kongo → Atlantik | |
Quelle | Etwa 50 km südöstlich des Tanganjikasees 9° 5′ 50″ S, 21° 31′ 15″ O | |
Quellhöhe | etwa 1600 m[1][2] | |
Mündung | In den Bangweulusümpfen in den Luapula 11° 53′ 0″ S, 29° 48′ 0″ O | |
Mündungshöhe | 1164 m | |
Höhenunterschied | etwa 436 m | |
Sohlgefälle | etwa 0,87 ‰ | |
Länge | 500 km[3] | |
Einzugsgebiet | 44.427 km²[4] | |
Abfluss am Pegel Chambeshi Pontoon[5] AEo: 34.745 km² |
NNQ MNQ 1963–1992 MQ 1963–1992 Mq 1963–1992 MHQ 1963–1992 HHQ |
33 m³/s 40 m³/s 185 m³/s 5,3 l/(s km²) 471 m³/s 582 m³/s |
Linke Nebenflüsse | Karungu, Luwu, Mansya, | |
Rechte Nebenflüsse | Lukulu, Luansenshi | |
Der Chambeshi mit den Bangweulusümpfen |
Verlaufsbeschreibung
Er entspringt in den Bergen des nördlichen Sambias unweit der Grenze zu Tansania im äußersten Südosten des Kongo Einzugsgebietes. Seine Quellen liegen auf einer Höhe von etwa 1600 m über üNN ungefähr 50 km südöstlich des Tanganjikasees. Der Fluss hat einen Fließweg von etwa 500 km, bis er auf die Bangweulusümpfe trifft, die er in südwestlicher Richtung durchfließt. Der genaue Weg durch die Sümpfe ist veränderlich. Manche Seitenarme des Flusses strömen dem Bangweulusee zu, während andere die Richtung beibehalten. Beim Verlassen der Sümpfe vereinigt er sich mit dem von Norden aus dem Bangweulusee kommenden Luapula, dessen wichtigster Nebenfluss er ist, und der nach der Durchquerung des Mweru-Sees als Luvua weiterfließt.[6]
Westlich der Stadt Isoka führt eine Pontonbrücke über den Fluss.
Hydrometrie
Die Abflussmenge des Chambeshi wurde am Pegel Chambeshi Pontoon, bei etwa ¾ des Einzugsgebietes, in m³/s gemessen.[5]
Flussgeschichte
Der heutige Verlauf des Chambeshi wurde erdgeschichtlich erst sehr spät der Abflussweg des Flusses. Fast während des gesamten Känozoikums war der Fluss, der heute zum Kongo-Einzugsgebiet gehört, ein Nebenfluss des Kafue und mündete über den Kafubu. Der Kafue seinerseits mündete auch an einer anderen Stelle, nämlich über den Machili in den Sambesi, beziehungsweise den Makgadikgadisee. Somit war der Chambeshi vor der Hebung der Ovambo-Kalahari-Simbabwe-Verwerfung (OKZ) im mittleren Känozoikum Teil des Limpopo Einzugsgebiets.[7][8]
Weblinks
- Congo – the second longest river in Africa auf www.youtube.com (2:03 Minuten)
Einzelnachweise
- Google Earth
- sowjetische Generalstabskarte, abgerufen über http://loadmap.net/
- Water Resources Management Authority (WARMA)
- JICA Veröffentlichung Seite 1
- JICA Veröffentlichung Seite 18
- Brian Leith (Director): Congo, TV-Dokumentation auf British Broadcasting Corporation (BBC), London, 2001.
- The evolution and ages of Makgadikgadi paleo-lakes: consilient evidence from Kalahari drainage evolution south-central Africa
- The Zambezi River - Andy E. Moore, Fenton P.D. (Woody) Cotterill, Mike P. L. Main and Hugh B. Williams