Cetina
Die Cetina (dt.: Zetina, lateinisch Tilurius bzw. Hippus[1]) ist ein Fluss in Kroatien. Er ist einer der großen drei Flüsse in der historischen Region Dalmatien. Die Cetina entspringt einer 115 m tiefen Karstquelle in den Dinarischen Alpen beim Dorf Cetina und bildet im Mittellauf bei Sinj ein Sumpfgebiet. Schließlich fließt die Cetina nach 101 km[2] in Omiš (Almissa) ins Adriatische Meer.
Cetina | ||
Die Cetina südlich von Trilj | ||
Daten | ||
Lage | Kroatien | |
Flusssystem | Cetina | |
Quelle | Milaševo nahe dem Dorf Cetina 7 km von Vrlika 43° 58′ 37″ N, 16° 25′ 48″ O | |
Quellhöhe | 385 m | |
Mündung | Adriatisches Meer 43° 26′ 21″ N, 16° 41′ 11″ O | |
Mündungshöhe | 0 m | |
Höhenunterschied | 385 m | |
Sohlgefälle | 3,8 ‰ | |
Länge | 101 km | |
Einzugsgebiet | 1463 km² | |
Mittelstädte | Sinj | |
Kleinstädte | Omiš |
Jahrtausendelang gestaltete die Cetina einen Canyon und schuf wundersame Formen im Stein des Flussbettes. Das kristallklare Wasser, die bis zu 180 m hohen Felsen, die Wasserfälle, Seen, unterirdischen Tunnel und der 40 m hohe Wasserfall Gubavica (Vrlika) bieten einen Genuss von unberührter Natur.
Am Oberlauf der Cetina befindet sich der Peruća-Stausee (Perućko jezero), der zur Wasserversorgung und zur Stromerzeugung dient.
Am Unterlauf des Flusses liegt das Gebiet der ehemaligen Republik Poljica.
An der Cetina entstanden 1965 die meisten der Aufnahmen, die mit dem dahinschießenden Floß den Höhepunkt des Karl-May-Filmes Der Ölprinz bilden.
Während der Militäroperation Sturm versuchten 1995 serbische Soldaten, den randvoll gefüllten Staudamm des Peručko jezero zu sprengen. Der Damm wurde dabei erheblich beschädigt, jedoch kam es nicht zu einem völligen Dammbruch, sonst wäre wahrscheinlich der gesamte Unterlauf der Cetina mitsamt den Städten Sinj und Omiš zerstört worden.
Galerie
- Die Quelle der Cetina
- Canyon bei Šestanovac
- Stromschnellen
- Mündung in die Adria
Weblinks
Einzelnachweise
- Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
- Kroatisches Jahrbuch 2013 - Vom statistischen Bundesamt Kroatien. Abgerufen am 10. September 2015.