Centipede (Computerspiel)

Centipede (englisch für „Hundertfüßer“) ist ein Arcade-Spiel aus dem Jahr 1981, herausgegeben von Atari. Es war das erste von einer Frau entworfene Arcade-Spiel. Dona Bailey zeichnete für die Entwicklung verantwortlich.

Centipede
Studio Atari
Publisher Atari
Leitende Entwickler Dona Bailey und Ed Logg
Erstveröffent-
lichung
1981
Genre Shoot ’em up
Spielmodus Bis zu 2 Spieler abwechselnd
Steuerung Trackball; 1 Knopf
Gehäuse Standard
Arcade-System 6502 (@ 1,512 MHz)
Sound-CPU:
Sound-Chips: Atari POKEY
Monitor Raster, Auflösung 240 × 256 Pixel (3:4 Vertikal) Farbpalette: 8
Altersfreigabe
PEGI ab 3 Jahren empfohlen
Information Erste von einer Frau entworfene Arcade-Spiel
Centipede-Arcade-Automat
Teil eines Centipede-Arcade-Automaten mit Artwork (rechts)

Übersicht

Der Spieler steuert eine kleine insektenartige Figur, sie wird mit dem Trackball am unteren Rand gesteuert und verschießt Laserstrahlen auf Hundertfüßer, die sich vom oberen Rand des Bildschirms über ein Feld von Pilzen nach unten bewegen. Jeder Treffer auf einen Hundertfüßer erzeugt einen weiteren Pilz; trifft man eines der mittleren Segmente des Hundertfüßers, teilt dieser in zwei unabhängige Teile, die ihren Weg getrennt fortsetzen.

Die Gegner erscheinen am oberen Rand des Schirms und wandern von links nach rechts. Trifft ein Hundertfüßer einen Pilz oder den Rand des Bildschirms, wird er um eine Zeile heruntergesetzt und ändert die Richtung. Aus diesem Grund bedeuten viele Pilze auf dem Spielfeld, dass sich Gegner schneller nach unten bewegen. Der Spieler kann die Pilze zerstören, was jedoch einige Zeit in Anspruch nimmt, da jeder davon vier Treffer benötigt.

Erreicht ein Gegner das Ende des Spielfeldes, bewegt er sich innerhalb des Bereiches des Spielers hin und her, und es werden ihm periodisch neue Segmente hinzugefügt. Dies wird so lange wiederholt, bis der Spieler alle Segmente ausgeschaltet hat. Wird ein Gegner zerstört, erscheint dafür am Anfang des Spielfelds ein neuer, der um ein Segment kürzer als der Vorgänger ist. Jedoch wird dieser dann von einem zusätzlichen, sich schnell bewegenden Gegner begleitet, der nur ein Segment groß ist. Der Spieler verliert ein Leben, wenn er mit einem Hundertfüßer oder einem anderen Gegner, wie zum Beispiel einer Spinne oder einem Floh, kollidiert. Es existieren auch Skorpione, die vorhandene Pilze vergiften können, nicht jedoch den Spieler direkt angreifen. Trifft ein Hundertfüßer auf einen vergifteten Pilz, bewegt er sich direkt auf das untere Ende des Spielfeldes – und somit auf den Spieler – zu.

Nachfolger

Centipede erhielt 1982 einen Nachfolger namens Millipede, der aber weniger erfolgreich war.

Quelltext

Der Quelltext von Centipede in der Atari-7800-Version wurde bei der Schließung der Atari Corporation 1996 in physischer Form zusammen mit Ms. Pac-Man, Dig Dug, Robotron: 2084 und acht Spielen verfügbar, vom Atari-Museum rekonstruiert und später veröffentlicht.[1][2]

Umsetzungen

Wie auch viele andere Spiele von Atari wurde Centipede auf den Atari 2600 und fast alle anderen Heimcomputer-Systeme umgesetzt. Es finden sich zum Beispiel Umsetzungen für Apple II, Commodore 64, ColecoVision und VC 20. Daneben existiert noch eine privat erstelle Portierung für den KC87 aus der ehem. DDR.[3]

Ende der 90er-Jahre wurde auch eine neue Version für PCs und die PlayStation veröffentlicht, in der die Originalfassung als Bonus freigeschaltet werden konnte.

Trivia

Buckner & Garcia nahmen ein Lied namens Ode to a Centipede auf.

In dem Film Pixels aus dem Jahr 2015 greifen Aliens die Erde in Form von Computerspielen an. Centipede ist eines davon.

Einzelnachweise

  1. Kevin Parrish: Atari 7800 Source Code Rescued - Atari released the source code for the 7800 console and games. tomsguide.com. 7. Juli 2009. Abgerufen am 9. Januar 2012.
  2. 7800 Games & Development. atari-museum.com. 2009. Abgerufen am 9. Januar 2012: These games were rescued from Atari ST format diskettes that were thrown out behind 1196 Borregas when Atari closed up in 1996. The Atari Museum rescued these important treasures and recovered them from the diskettes.
  3. http://kcemu.sourceforge.net/kcemu/screenshots/kc87.html
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