Center for Financial Studies
Das Center for Financial Studies (CFS) mit Sitz in Frankfurt am Main ist ein an die Goethe-Universität angegliedertes Forschungsinstitut. Es betreibt international ausgerichtete Forschung über Finanzmärkte, Finanzintermediäre und Monetäre Ökonomie, und engagiert sich zu finanzmarktrelevanten Themen in der Politikberatung.
Center for Financial Studies | |
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Gründung | 1967 |
Ort | Frankfurt am Main |
Bundesland | Hessen |
Land | Deutschland |
Website | http://www.ifk-cfs.de |
Das Center for Financial Studies wird von dem Präsidenten Otmar Issing sowie von den Direktoren Andreas Hackethal und Rainer Klump und dem Geschäftsführer Volker Brühl geleitet. Den Vorstandsvorsitz hat Jürgen Fitschen, ehemaliger Co-Vorsitzender des Vorstands, Deutsche Bank AG, inne.[1]
Forschung
Das Tätigkeitsspektrum umfasst Forschungsbereiche, die unter der Leitung der Direktoren stehen. Weitere Forschungsaktivitäten werden von dem CFS-Geschäftsführer geleitet. An den daraus resultierenden Forschungsprojekten wirken sowohl anerkannte Wissenschaftler (Fellows) aus dem In- und Ausland mit, die regelmäßig das Center for Financial Studies besuchen. Die Forschungsergebnisse werden auf internationalen Konferenzen präsentiert und in internationalen Fachzeitschriften oder als CFS-Working-Paper publiziert.[2]
Dialog
Das Center for Financial Studies veranstaltet regelmäßig Konferenzen, Kolloquien, wissenschaftliche Foren und Fachvorträge zu finanzmarktrelevanten Themen und fördert so den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis. Zudem beteiligt sich das CFS an internationalen Forschungsnetzwerken und kooperiert dabei als deutscher Partner mit internationalen Forschungszentren.
CFS-Index
Der CFS-Index ist ein Instrument zur Messung des Wertschöpfungsbeitrags der Finanzindustrie in Deutschland. Es entstand in Zusammenarbeit von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Seit Anfang des Jahres 2007 führt das Center for Financial Studies eine deutschlandweite Online-Umfrage unter Führungskräften durch. Die Befragung dient der Aggregation der Urteile und Erwartungen von Schlüsselpersonen des Finanzstandortes Deutschland. Zusätzlich gibt es Sonderfragen, die dem aktuellen Geschehen in Wirtschaft und Politik gewidmet sind.
Deutsche Bank Prize in Financial Economics
Von 2005 bis 2015 vergab das CFS gemeinsam mit der Goethe-Universität den mit 50.000 Euro dotierten Deutsche Bank Prize in Financial Economics, mit dem herausragende Beiträge zu den Bereichen Finanz-, Geldwirtschaft oder Makroökonomie honoriert wurden.
Geschichte
Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Goethe-Universität Frankfurt im Jahr 1964 spendeten Banken, insbesondere Privatbankiers, sowie die Frankfurter Börse für die Neugründung eines Forschungsinstituts. 1967 wurde es unter dem Namen Institut für Kapitalmarktforschung (IFK) gegründet, 1968 nahm es seine Arbeit auf. Das Institut wird bis heute von der gleichzeitig ins Leben gerufenen Gesellschaft für Kapitalmarktforschung e.V. getragen, zu deren mehr als 60 Mitgliedern vor allem Banken, Versicherer, Beratungs- und Industrieunternehmen zählen. Das Institut wird durch Spenden und Mitgliedsbeiträge finanziert. Zum Zeitpunkt seiner Gründung war es das erste Forschungsinstitut in Deutschland, das sich ausschließlich den Problemen des Kapitalmarktes widmet. 1996 erhielt das Institut den Namenszusatz Center for Financial Studies, um der zunehmend internationalen Ausrichtung der Forschungsaktivitäten Ausdruck zu verleihen. Seit 2001 firmiert es nur noch unter diesem Namen. Von Räumlichkeiten bei der hessischen Landeszentralbank wechselte das Institut 2005 in ein Gebäude der Goethe-Universität, 2008 bezog es das neu gebaute House of Finance auf dem Campus Westend. Seit 2006 ist der ehemalige Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank, Otmar Issing, Präsident des CFS. Zu den Direktoren des IFK und des CFS gehörten unter anderem Karl Häuser, Bernd Rudolph, Axel A. Weber und Volker Wieland.
Prominente Mitglieder
- Karl Otto Pöhl (ehemaliger Präsident)
Weblinks
Einzelnachweise
- CFS – Organisation. Abgerufen am 17. August 2021.
- CFS Working Papers. In: ifk-cfs.de. Abgerufen am 28. April 2019.