Caveh Zahedi
Caveh Zahedi (* 29. April 1960) ist ein US-amerikanischer Regisseur und Schauspieler iranischer Herkunft.
Biographie
Frühen Jahre
Zahedi ist in Washington, D.C. geboren und stammt von iranischen Immigranten ab. Er studierte Philosophie an der Yale University. Nach dem Abschluss ging er nach Paris, Frankreich, um nach finanziellen Mitteln für seine Filme zu suchen, allerdings konnte er keinen Produzenten für seine Projekte über Arthur Rimbaud, Stéphane Mallarmé und Eadweard Muybridge begeistern. Er produzierte ein experimentelles Musikvideo für einen Song von Talking Heads, welches jedoch von deren Sänger David Byrne abgelehnt wurde.
Los Angeles
Er kehrte anschließend zurück nach Los Angeles, um die UCLA Filmschule zu besuchen. Während des Studiums beendete er, mit seinem Kommilitonen Greg Watkins, seinen ersten Spielfilm, A Little Stiff (1991). Der Film war eine experimentelle Geschichte, in der er seine unerwiderte Liebe zu einer UCLA-Kunststudentin darstellt. Er setzte dazu Teilnehmer aus dem echten Leben ein. A Little Stiff erntete bei seiner Premiere auf dem Sundance Film Festival zwar Lob von den Kritikern, brachte allerdings keinen kommerziellen Erfolg.
Sein nächster Film, I Don’t Hate Las Vegas Anymore (1994), dokumentiert seinen Versuch, sich seinem entfremdeten Vater und Halbbruder mit einem Trip nach Las Vegas zu näheren. Der Film hat Kritik erzeugt, nachdem Zahedi darauf bestanden hat, dass sein Vater und Bruder mit ihm im Film die Droge Ecstasy nehmen. Obwohl er von den meisten amerikanischen Kritikern verrissen wurde, hat der Film den Kritikerpreis des Rotterdam Film Festivals gewonnen und wurde zum Kult.
San Francisco
1998 ging Zahedi nach San Francisco und brachte seinen nächsten Film In the Bathtub of the World (2001) raus.[1] Der Film war ein Ein-Jahr-Tagebuch mit der Idee, jeden Tag eine Minute aufzunehmen und das Material auf 90 Minuten herunterzueditieren. Der Film wurde auf dem Independent Film Channel prämiert.
2001 produzierte Zahedi Tripping with Caveh, ein 30-Minuten Film über einen durch Pilze ausgelösten Rausch mit dem Sänger und Songwriter Will Oldham (aka Bonnie ‚Prince‘ Billy).
Neuere Arbeiten
Sein Film I Am A Sex Addict von 2005 brauchte wegen finanzieller Schwierigkeiten 15 Jahre bis zur Fertigstellung. In ihm zeigt Zahedi den Kampf mit seinem Hang zu Prostituierten und die Verwüstung, die er auf seine Ehe und Liebesbeziehungen hat. Als das fertige Projekt von Sundance abgelehnt wurde, versuchte Zahedi, den Film selbst zu verteilen. Erst nachdem er den Gothham Award für „Best Film Not Playing in a Theater Near You“[2] gewonnen hat, nahm IFC Films den Film auf.
Zahedi taucht in verschiedenen Filmen in Action-Rollen auf, wie zum Beispiel Alexander Payne’s Citien Ruth, Greg Watkins’ A Sign From God, Richard Linklater’s Waking Life und Registered Sex Offender. Im September 2009 hatte Zahedi eine Rolle in dem kleinen Film Unlimited Dreamtime – A 2 Week Film.[3]
Werke
- 1991: Ein bißchen steif (A Little Stiff)
- 1994: I Don’t Hate Las Vegas Anymore
- 2001: In the Bathtub of the World
- 2001: Tripping with Caveh
- 2005: I Am A Sex Addict
Awards
- 2008 Rome Prize
Einzelnachweise
- Megan Milks: Zahedi welcomes C-ville to his 'World'. In: The Cavalier Daily. 9. April 2002. Archiviert vom Original am 20. März 2012. Abgerufen am 9. November 2020.
- Neva Chonin: Success hurts -- at least where filmmaker, ex-sex addict Caveh Zahedi is concerned. In: San Francisco Chronicle. 3. April 2006. Abgerufen am 25. Mai 2011.
- Unlimited Dreamtime: official blog.