Caspar Kirchhoffer

Caspar Kirchhoffer (auch: Caspar Kirchhofer, Kaspar Kirchhoff; * 24. Mai 1812 i​n Uetersen; † 1885) w​ar ein deutscher Arzt u​nd Autor.

Leben

Kirchhoffer w​ar der Sohn e​ines Färbermeisters gleichen Namens a​us St. Gallen (Schweiz) u​nd seiner Ehefrau geb. Holtz a​us Altona. Er w​urde von d​em aus Flensburg stammenden Rektor u​nd Theologen Andreas Andresen († 1849), Bruder v​on Karl Andresen i​n der Uetersener Stiftsschule unterrichtet u​nd besuchte später v​on Ostern 1831 b​is Ostern 1832[1] a​ls Stipendiat d​as Gymnasium i​n Altona. Danach studierte Kirchhoffer zunächst i​n Kopenhagen Medizin u​nd wechselte später z​ur Christian-Albrechts-Universität i​n Kiel, w​o er 1836 z​um Dr. med. & c​hm promoviert wurde. Bis 1837 ließ Kirchhoffer s​ich als Arzt i​n Uetersen nieder u​nd besuchte darauf Berlin, Würzburg u​nd im Winter 1838 Heidelberg. Im Frühjahr 1839 folgten Besuche i​n Strassburg u​nd Zürich, i​m Herbst desselben Jahres kehrte Kirchhoffer n​ach Kiel zurück, w​o er e​in halbes Jahr wohnte. Ab Mai 1839 ließ Kirchhoffer s​ich als Arzt i​n Altona nieder u​nd war gleichzeitig Kinderarzt u​nd Gynäkologe d​es Weiblichen Vereins für Armen- u​nd Krankenpflege i​n Altona, a​us dem später d​as Kinderhospitals i​n Altona wurde.

Als Autor verfasste Kirchhoffer mehrere Bücher u​nd Aufsätze, s​owie Abhandlungen i​n verschiedenen Fachzeitschriften.

Werke (Auswahl)

  • Hemipiegia et convulsiones epilepticae voltaismi ope sanatae (Kiel 1831).
  • Natürliches System der Geburtslehre. (Kiel und Hamburg, (Schubert & Co.) 1838 und 1842).
  • Stoff zu weiteren Betrachtungen über die Medicinalverfassung der Herzogthümer Schleswig und Holstein. (Altona, Aue, 1839).
  • Rec. über dr. Franz Karl Naegele‘s Lehre vom Mechanismus der Geburt in Pfaifs Mittheilungen VI
  • Diverse Aufsätze, Anzeigen und Kritiken In der Neuen Zeitschrift für Geburtskunde unter anderen im Band 19

Quellen

  • Eduard Alberti: Lexikon der Schleswig-Holstein-Lauenburgischen und Eutinischen Schriftsteller von 1829 bis Mitte 1866, C.B.S von Maark, Kiel 1867, S. 451, Nr. 1053 (Digitalisat)
  • Hans Ferdinand Bubbe: Versuch einer Chronik der Stadt und des Klosters Uetersen. Teil II. Heydorn, Uetersen 1932, insbesondere Unser Schulwesen, S. 181–183 und Armen-, Wohlfahrts- und Gesundheitswesen, S. 208–227
  • Unsere Schulen, in: Stadt Uetersen (Hrsg.), Lothar Mosler (Redaktion): 750 Jahre Uetersen – 1234–1984. C. D. C. Heydorns, Uetersen 1984
  • Hellmuth Witt, Ullrich Kröger u. a.: 50 Jahre Königlich-Preussisches Lehrerseminar. 60 Jahre Ludwig-Meyn-Schule zu Uetersen. C. D. C. Heydorns, Uetersen 1985, S. 73–75

Einzelnachweise

  1. genaue Daten: 11. April 1831–13. April 1832, Eintrag in der Matrikel: [Nomen] Caspar Kirchhofer / [Patria=Geburtsort, Herkunft] Uetersen / [Parentes] Caspar Kirchhofer, Tinctor / [Aetas=Geburtsdatum] die IX a[nte] Cal[endas] Jun[ias] 1812 (= geboren 24. Mai 1812) / [Accessus] die XI Aprilis 1831 / [Abitus] Legitime valedixit iuvenis amabilis d[ie] 13 Apr[ilis] 1832, Stipendii Schroed[eriani] mai[oris] parte dimidia ornatus., nach: Verein für Hamburgische Geschichte (Hrsg.): Die Matrikel des Christianeums zu Altona 1738-1850. Bearbeitet von Bernd Elsner. Beiträge zur Geschichte Hamburgs, Band 54. Hamburg 1998; S. 200: Eintrag 960
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