Carmen Maura
Carmen García Maura (* 15. September 1945 in Madrid, Spanien) ist eine spanische Schauspielerin. Bekannt wurde sie vor allem durch ihre Zusammenarbeit mit dem Regisseur Pedro Almodóvar. Sie ist eine Nachfahrin des konservativen spanischen Politikers Antonio Maura Montaner.
Leben
Während ihres Studiums agierte Maura erstmals als Theaterschauspielerin. Es folgten Tätigkeiten als Leiterin einer Kunstgalerie und als Moderatorin beim Fernsehen. Ende der 1960er-Jahre war sie erstmals in Kurzfilmen zu sehen. Nach Nebenrollen in einigen Fernsehserien und Spielfilmen hatte sie in Fernando Colomos Komödie Papiertiger 1977 ihre erste erfolgreiche Rolle. Obwohl sie auch einige dramatische Rollen annahm, feierte sie in den 1980er-Jahren vor allem mit Komödien einige Erfolge.
Werk
1978 begann Maura mit Pedro Almodóvar zusammenzuarbeiten. Almodóvars Filme Pepi, Luci, Bom y otras chicas del montón (1980), Das Kloster zum heiligen Wahnsinn (1983), Womit hab’ ich das verdient? (1984), Matador (1986) und Das Gesetz der Begierde (1987) folgten. Für die Oscar-nominierte Komödie Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs aus dem Jahr 1988, wo sie neben Antonio Banderas spielte, erhielt sie den Goya und den Felix. Den Felix gewann sie 1991 für Carlos Sauras Ay Carmela! – Lied der Freiheit ein zweites Mal. Für dieselbe Rolle gewann sie auch ihren zweiten Goya. Der dritte Goya folgte 2001 für Allein unter Nachbarn – La comunidad. Für Pedro Almodóvars Volver – Zurückkehren erhielt sie bei der 21. Goya-Verleihung den Preis als Beste Nebendarstellerin und 2006 gemeinsam mit ihren Filmkolleginnen Penélope Cruz, Lola Dueñas, Blanca Portillo, Yohana Cobo und Chus Lampreave den Darstellerpreis auf den 59. Internationalen Filmfestspielen von Cannes. 2007 wurde sie für ihr Lebenswerk mit dem Excellence Award des Filmfestivals von Locarno ausgezeichnet. 2012 folgte für Mauras Darstellung eines spanischen Dienstmädchens in Philippe Le Guays französischer Filmkomödie Nur für Personal! (2010) ein César als beste Nebendarstellerin. 2013 erhielt sie erneut einen Preis für ihr Lebenswerk, den Donostia des Festivals von San Sebastián.
2018 wurde sie in die Academy of Motion Picture Arts and Sciences berufen, die jährlich die Oscars vergibt.[1]
Filmografie
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Auszeichnungen und Nominierungen (Auswahl)
Goya
- 1989: Beste Hauptdarstellerin (Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs)
- 1991: Beste Hauptdarstellerin (Ay, Carmela!)
- 1994: Nominiert – Beste Hauptdarstellerin (Sombras en una batalla)
- 2000: Nominiert – Beste Hauptdarstellerin (Im Schatten von Lissabon)
- 2001: Beste Hauptdarstellerin (Allein unter Nachbarn – La comunidad)
- 2007: Beste Nebendarstellerin (Volver – Zurückkehren)
Sonstige
- 2015: Schauspielpreis Die Europa des Internationalen Filmfestivals Braunschweig
- 2018: Europäischer Filmpreis – Europäischer Filmpreis für ein Lebenswerk[2]
Weblinks
- Carmen Maura in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
- Academy invites 928 to Membersphip. In: oscars.org (abgerufen am 26. Juni 2018).
- EFA Honours Carmen Maura. Artikel vom 26. Juli 2018, abgerufen am 22. August 2018.