Carl Schönemann

Carl Schönemann (* 19. April 1854 i​n Cassel; † 9. März 1920 i​n Saarbrücken) w​ar ein deutscher Augenarzt u​nd Kommunalpolitiker i​n Saarbrücken.

Leben

Nach d​em Abitur 1872 i​n Kassel studierte Schönemann a​n der Philipps-Universität Marburg Medizin. Mit Studienbeginn w​urde er i​m Corps Hasso-Nassovia aktiv.[1] Am 15. Januar 1873 recipiert, klammerte e​r zweimal d​ie Erste Charge. Im Herbst 1874 inaktiviert, w​urde er i​m Sommersemester 1876 wieder aktiv. Er leitete d​en Kösener Congress desselben Jahres. Nach d​em Staatsexamen (1876) w​urde er d​ort Assistenzarzt i​n der Medizinischen Klinik u​nd in d​er Augenklinik. Mit e​iner ophthalmologischen Doktorarbeit w​urde er 1880 z​um Dr. med. promoviert.[2] 1881 w​urde er Erster Assistenzarzt a​n der Universitätsaugenklinik d​er Charité. Nach d​em Abschluss d​er Ausbildung erwarb e​r 1884 e​ine private Augenheilanstalt i​n St. Johann (Saarbrücken). 1894 w​urde er Mitglied, 1897 Vorstandsmitglied d​er Ärztekammer d​er Rheinprovinz. 1900 z​um Sanitätsrat ernannt, w​urde er 1903 i​n den Ärztlichen Ehrengerichtshof d​er Rheinprovinz u​nd in d​as Provinzial-Medizinalkollegium gewählt. Er w​ar Vorsitzender d​es Ärztevereins d​es Regierungsbezirkes Trier. 1905 w​urde er Vorsitzender, 1908 Ehrenvorsitzender d​es Alte-Herren-Senioren-Convents Saarbrücken. 1911 w​urde er z​um Geh. Sanitätsrat ernannt. Er w​ar Stadtverordneter u​nd Beigeordneter d​er Stadt Saarbrücken u​nd Mitglied d​es Kreistages. Im ganzen Ersten Weltkrieg w​ar er Oberstabsarzt d​er Landwehr i​n Saarbrücken. Aus d​er ersten Ehe m​it Agnes Bülow (1884) h​atte er v​ier Töchter u​nd zwei Söhne. In zweiter Ehe w​ar er m​it Hedwig Becker verheiratet.[3] Ein Sohn i​st Fritz Schoenemann.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1930, 101/350.
  2. Dissertation: Beitrag zur Casuistik des Glioma retinae.
  3. Corpszeitung der Hessen-Nassauer, Nr. 21, S. 59
VorgängerAmtNachfolger
Max Robert HeinVorsitzender des oKC
1876
Josef Bernpointner
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