Carl Michalski
Carl Michalski (* 18. Januar 1911 in Bochum; † 11. Dezember 1998 in Bad Wiessee) war ein deutscher Komponist und Dirigent.
Michalski war Schüler von Leopold Reichwein. Er wirkte als Kapellmeister am Stadttheater Bochum (1932–1934), beim Reichssender München (1934–1938) und ab 1934 bis zur kriegsbedingten Schließung aller deutschsprachigen Theater im Sommer 1944 am Staatstheater am Gärtnerplatz in München. Januar 1941 trat er in die NSDAP ein (Mitgliedsnummer 8.797.611).[1] Gemeinsam mit Bernhard Stimmler komponierte Michalski die 1943 am Staatstheater am Gärtnerplatz uraufgeführte Operette Gitta. Eine Fahrt ins Blaue. Michalski stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[2]
Ab 1952 war er am Gärtnerplatztheater als „Musikalischer Oberleiter“ engagiert. Außerdem war er in der Verwaltung des Hauses als Sachbearbeiter des Intendanten tätig.
Er spielte als Dirigent u. a. mehrere Aufnahmen mit dem Orchester der Wiener Volksoper, dem Rundfunktanzorchester München, dem Symphonie-Orchester Kurt Graunke und dem Orchester des Bayerischen Rundfunks ein. Für EMI machte er zahlreiche Schallplattenaufnahmen mit Operettenquerschnitten, mit Solisten wie Sári Barabás, Melitta Muszely, Christine Görner, Heinz Hoppe und Fritz Wunderlich.
Literatur
- Wilhelm Kosch (Hrsg.): Deutsches Theaterlexikon. Band II: Hurka–Pallenberg. Berlin 2011 (De Gruyter), ISBN 978-3-907820-28-5, S. 1466. (abgerufen über De Gruyter Online)
Einzelnachweise
- Fred K. Prieberg: Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945, CD-Rom-Lexikon, Kiel 2004, S. 4614.
- Michalski, Carl. In: Theodor Kellenter: Die Gottbegnadeten : Hitlers Liste unersetzbarer Künstler. Kiel: Arndt, 2020 ISBN 978-3-88741-290-6, S. 424