Carl Luckow

Carl Luckow (* 12. März 1828 i​n Rostock; † 15. Mai 1885 Ilten) w​ar ein deutscher Architekt u​nd mecklenburgischer Baubeamter.

Porträt-Relief von Carl Luckow am Hauptgebäude der Universität Rostock

Leben

Ab 1846 studierte Carl Luckow a​n der Universität Rostock Philosophie[1]. Von 1848 b​is 1851 studierte e​r Architektur a​n der Bauschule d​er Polytechnischen Schule Karlsruhe, w​o er Mitglied d​er Burschenschaft Germania (heute Teutonia) wurde. 1852 l​egte er d​as erste Staatsexamen a​ls Architekt i​n Schwerin ab. Luckow begann s​eine Laufbahn a​ls Gehilfe b​eim Bau d​es Schweriner Schlosses.

1872 w​urde er a​ls Baukondukteur z​ur Hilfeleistung b​ei den Staatsbauten abgeordnet u​nd assistierte zusammen m​it Adolf Prahst d​em Rostocker Architekten u​nd mecklenburgischen Hofbaumeister Hermann Willebrand b​eim Bau d​es Hauptgebäudes d​er Universität Rostock, w​oran sein Porträtmedaillon a​n der Hoffassade d​es Baus erinnert.

Mit d​en Umbaumaßnahmen z​ur Einrichtung d​es Amtsgerichts i​m Fürstenhof z​u Wismar w​urde 1877 d​er Landbaumeister Carl Luckow beauftragt. Ihm z​ur Seite s​tand als Bauführer Gustav Hamann.[2] Vom Großherzog Friedrich Franz II. v​om Mecklenburg-Schwerin w​urde Carl Luckow 1880 n​ach Abschluss d​er Baumaßnahmen m​it der Verdienstmedaille i​n Gold ausgezeichnet.[3]

1880 w​urde er z​um Landbaumeister ernannt.

Seit 1865 w​ar er Mitglied d​es Vereins für Mecklenburgische Geschichte u​nd Alterthumskunde; e​r fertigte mehrfach Zeichnungen v​on Altertümern für Veröffentlichungen i​n den Mecklenburgische Jahrbüchern an.

Bauten und Entwürfe

  • 1865 Kollegiengebäude I. (Staatskanzlei) Schloßstraße 2 in Schwerin, originaler Wiederaufbau des abgebrannten Gebäudes
  • 1877–1878 Restaurierung des Fürstenhofs in Wismar
  • Medizinisches Institut (heute: Anatomisches institut) in Rostock
  • 1878 Land- und Amtsgericht in Rostock, Schwaansche Straße, 1942 zerstört
  • 1878 Leuchtturm Buk

Schriften

  • Restauration der Facaden des Fürstenhofes zu Wismar. Boldt, Rostock 1882.

Literatur

  • Landbaumeister Karl Luckow. In: Mecklenburg. Heimatzeitschrift für Landsleute und Freunde Mecklenburgs. (ISSN 0177-8625), 23. Jahrgang 1981, Nr. 1, S. 10–11.
  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band II: Künstler. Winter, Heidelberg 2018. ISBN 978-3-8253-6813-5, S. 467–468.
  • Hans-Heinrich Schimler: Carl Luckow und die Rostocker Universitätsbauten. Mitstreiter Hermann Willebrands entwarf das Anatomische Institut. In: Mecklenburg-Magazin, Nr. 39 (1999), S. 21.
Commons: Carl Luckow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Eintrag im Matrikelportal der Universität Rostock
  2. Beatrice Busjan: Briefe, Akten, Inventare - Der Wismarer Fürstenhof im Licht der schriftlichen Überlieferung. In: Der Fürstenhof zu Wismar. 2005 S. 32–33.
  3. Die Mecklenburgische Anzeigen vom 29. Mai 1885 meldeten in ihrem Nachruf auf den im Mai dieses Jahres verstorbenen Luckow fälschlicherweise, Luckow wäre mit der Goldenen Medaille für Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet worden. Diesen Orden hat Luckow auch nach dem Großherzoglich Mecklenburg-Schwerinschen Staatskalender, 106. Jahrgang 1881 S. 11. nie erhalten.
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