Carl Grubbs
Carl G. Grubbs (* in Philadelphia) ist ein US-amerikanischer Jazz-Saxophonist, Komponist, Bandleader und Musikpädagoge.
Leben und Wirken
Carl Grubbs, der Alt-, Sopran- und Tenorsaxophon spielt, hatte Mitte der 1950er Jahre zusammen mit seinem Bruder Earl Grubbs († 1989) einige Unterrichtsstunden bei John Coltrane. Die Verbindung entstand durch deren Cousine Naima, die Coltrane damals kennenlernte und später heiratete. Dessen Stilistik hatte großen Einfluss auf die Musik der Formation The Visitors, welche die Brüder Anfang der 1970er Jahre in Philadelphia gründeten. Dem Quintett gehörten ferner der Pianist Sid Simmons, der Schlagzeuger John Goldsmith[1] und der junge Bassist Stanley Clarke an; Grubbs nahm mit der Band zwischen 1972 und 1975 insgesamt vier Alben für Muse Records auf, Rebirth, In My Youth, Neptune und Motherland.[2]
Carl Grubbs arbeitete nach Auflösung der Band weiter als Jazzmusiker, u. a. bei Julius Hemphill, sowie als Komponist und Musikpädagoge. Seit den 1980er Jahren spielt er mit einer eigenen Band, Carl Grubbs and Friends, mit der er auch auf Tourneen nach Kolumbien und Brasilien ging, und gründete später sein eigenes Label, B&C Productions. Als Musikpädagoge arbeitete er in öffentlichen Schulen und hielt zahlreiche Workshops über Jazz-Improvisation in Baltimore. Für seine Verdienste wurde er 1983 und 1985 mit dem National Endowment for the Arts Stipendium ausgezeichnet. Seit 1997 war er gemeinsam mit seiner Frau Barbara als Leiter des SAX: Summer Music & Dance Camp tätig. 2004 spielte er mit Odean Pope (Two Dreams).[2]
Diskographische Hinweise
- Earl Grubbs & Carl Grubbs: Neptune (Cobblestone, 1972)
- Stepping Around the Giant (B&C/CIMP, 2003)
- Brother Soul (CIMP, 2005)
Quellen
- Goldsmith spielte Ende der 60er Jahre bei Roland Kirk.
- Webpräsenz
Weblinks
- Webpräsenz
- Porträt bei All about Jazz
- Bandportrait von The Visitors von Steve Leggett in Allmusic
- Carl Grubbs bei Discogs