Carl Ceiss
Carl Ceiss (* 1959 in Leipzig) ist ein deutsch-österreichischer Dramaturg und Dramatiker.
Werdegang
Carl Ceiss ist der Sohn des Theaterschauspielers, Rezitators und Logopäden Ernst Ceiss. Nach Kindheit in Weimar, Schule und Studium in Berlin, hatte er ab von 1982 bis 1985 ein Engagement an der Volksbühne Berlin. Danach arbeitete er als Schauspieldramaturg und Regisseur am Stadttheater in Quedlinburg und am Institut für Schauspielregie BAT in Berlin. 1989/90 war er Leiter der Dramaturgie am Theater der Altmark in Stendal. Von 1989 bis 1992 war er als Mitbegründer, Gesellschafter und Mitarbeiter des Theaterverlages Autoren-Kollegium in Berlin tätig. Danach war er bis 1997 als Dramaturg und Regisseur am Landestheater Detmold beschäftigt.
Ceiss war 1997 Jurymitglied des Christian-Dietrich-Grabbe-Dramatiker-Preises und hatte ein Engagement am Wolfgang-Borchert-Theater in Münster. Er arbeitet heute als freier Autor und lebt in Berlin und Wien.
Mitgliedschaften
- Seit 2012 Vizepräsident der Dramatiker-Union[1]
Auszeichnungen
- 1991 Literaturstipendium der Berliner Senatsverwaltung für Kultur
- 2011 Stuttgarter Autorenpreis 2011 für sein politisches Tendenzstück „Im Delirium“
Werke (Auswahl)
- 1988/91 Minotaurus Automat, Tragödie; Erster Teil der Minoischen Trilogie
- 1989 Das fahle Pferd, dramatische Collage[2]
- 1991 Tapetentraktat (entstanden 1988) Monolog, als 45 Min. Hörspiel produziert im Sender Freies Berlin[3][4] (Regie: Barbara Plensat), Ursendung der Hörspielfassung: 12. Juni 1991
- 1991 An den Dreizehnten, (Requiem für einen Greis) Uraufführung am Mecklenburgischen Landestheater Parchim (Regie: Marcus Lachmann)
- 2001 Persephone oder der Ausgleich der Welten, Komponist Günter Neubert, Libretto von Carl Ceiss, konzertante Uraufführung am Opernhaus Leipzig[5]
- 2001 Alphatext, Fragment von Carl Ceiss, als Hörspiel im Sender Freies Berlin 2003
- 2006 Der Yeti – der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Affewerdung des Menschen (entstanden 2002) UA: „projekttheater dresden“ (Regie: Andreas Hüttner)[6]
- 2009 Engel von Bremen, Moritat, als Hörspiel im Radio Bremen / Saarländischen Rundfunk