Carl August Zapp
Carl August Zapp (geboren 5. April 1904 in Düsseldorf; gestorben 8. Dezember 1994 in Ratingen)[1] war ein deutscher Diplomat. 1951 wurde er zum Konsul I. Klasse ernannt. 1956 erfolgte seine Ernennung zum Vortragenden Legationsrat Erster Klasse. 1962 wurde er zum Gesandtschaftsrat I. Klasse ernannt. Er leitete im Auswärtigen Amt auch das Referat „Vereinte Nationen. Internationale weltweite Organisationen in der Abteilung West II“.
Leben
Zapp wurde als dritter Sohn von Karl und Anna Zapp, geb. Haarhaus geboren. Er besuchte das Städtische Realgymnasium an der Rethelstraße (ab Schuljahr 1920/21 in Ludendorffschule umbenannt) in Düsseldorf. 1922 bis 1926 studierte er Jura in Bonn und München und wurde 1927 promoviert und war im preußischen Justizdienst beschäftigt. Am 25. April 1933 wurde er in den Auswärtigen Dienst berufen. Am 1. Mai 1933 trat er der NSDAP bei. Er war ab 1934 in der Gesandtschaft in Stockholm tätig und wurde 1935 für die Olympischen Sommerspiele 1936 dem Reichssportführer zugeteilt. Von 1936 bis 1938 war er an die Gesandtschaft in Den Haag abgeordnet und war 1940 beim Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete tätig. Im Juni 1943 wurde er als Kulturreferent an die Botschaft in Ankara versetzt und wurde im August 1944 in der Türkei interniert.
In der Nachkriegszeit war 1946 zwei Monate in britischer Haft in Neumünster. Er wurde dann Geschäftsführer des Industrie-Clubs Düsseldorf. Ab dem 16. April 1951 war er wieder Diplomat und arbeitete von 1951 bis 1952 im Generalkonsulat Zürich. Von 1952 bis 1956 war er bei der Botschaft in Bern, wo er zum Konsul I. Klasse und 1962 zum Gesandtschaftsrat I. Klasse ernannt wurde. Von Mai 1956 bis Oktober 1960 leitete er das Referat Vereinte Nationen. Internationale weltweite Organisationen in der Abteilung West II. Am 20. Dezember 1956 erfolgte seine Ernennung zum Vortragenden Legationsrat Erster Klasse. Ab 1960 war er deutscher Gesandter in Venezuela, 1964/66 war er Botschafter in Algerien, dann 1966/69 Botschafter in Mexiko.[2]
Seit 1922 war er Mitglied des Corps Hansea Bonn.[3]
Ehrungen
- 1956: Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich[4]
- 1966: Großes Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland
Literatur
- Johannes Hürter (Red.): Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871–1945. 5. T–Z, Nachträge. Herausgegeben vom Auswärtigen Amt, Historischer Dienst. Band 5: Bernd Isphording, Gerhard Keiper, Martin Kröger: Schöningh, Paderborn u. a. 2014, ISBN 978-3-506-71844-0, S. 350f.
Einzelnachweise
- Tobias C. Bringmann: Handbuch der Diplomatie 1815–1963. K.G. Saur, 2001, Seite 92, abgerufen am 5. November 2011
- Carl August Zapp, Internationales Biographisches Archiv 06/1968 vom 29. Januar 1968, im Munzinger-Archiv, abgerufen am 5. November 2011 (Artikelanfang frei abrufbar)
- Kösener Corpslisten 1996, 60, 465
- Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,6 MB)