Camillo Francesco Maria Pamphilj

Camillo Francesco Maria Pamphilj, auch Pamphili, (* 21. Februar 1622 in Neapel; † 26. Juli 1666 in Rom) war General der päpstlichen Armee und Kardinal der Römisch katholischen Kirche. Er stammte aus dem umbrischen Adelsgeschlecht der Pamphilj. Sein Onkel, der Bruder seines Vaters, war Giovanni Battista Pamphilj, der spätere Papst Innozenz X. (1644–1655).

Büste von Camillo Francesco Maria Pamphilj

Geschichte

Vater des Camillo Francesco Maria Pamphilj war der Adelige Pamphilio Pamphilj, der mit Olimpia Maidalchini verheiratet war. Sie zogen nach der Amtsübernahme des väterlichen Bruders, der als Apostolischer Nuntius im Königreich Neapel tätig war, nach Neapel. Hier studierte Camillo Francesco Humanismus, Philosophie, Mathematik und Architektur. Als sein Onkel Giovanni Battista die Nuntiatur in Madrid übernahm folgte ihm sein Neffe.

Nach dem Tod seines Vaters verstärkte sich die verwandtschaftliche Beziehung zwischen seiner Mutter Olimpia Maidalchini und ihrem Schwager Giovanni Battista, sie übte einen erheblichen Einfluss auf die Wahl ihres Schwagers zum zukünftigen Papst aus. Nach der Wahl seines Onkels zum Papst Innozenz X. wurde er zum General der päpstlichen Armee ernannt und leitete die Streitkraft im Kampf gegen das Herzogtum Castro.

Am 14. November 1644 wurde er zum Kardinaldiakon von Santa Maria in Domnica erhoben. Im Alter von zweiundzwanzig Jahren galt er als ein galanter und freundlicher Jüngling und zeigte Interesse an jungen Frauen. Besonders tat es ihm die Witwe des Herzogs von Borghese († 1646), die geborene Olimpia Aldobrandini, an.

Familie

Am 21. Januar 1647 trat er von seinen kirchlichen Ämtern zurück und heiratete am 10. Februar 1647 Olimpia Aldobrandini. Aus dieser Ehe gingen vier Kinder hervor:

  • Flaminia Pamphilj († 1709),
  • Teresa Pamphili (1650–1704),
  • Anna Pamphilj (1652–1728). Anna heiratete 1671 den Genuesen Giovanni Andreas Doria, bezog die Villa Doria Pamphilj in Rom und gilt als die Gründerin des erst 1958 im Mannesstamm erloschenen Zweiges Doria-Pamphilj-Landi
  • Giambattista Pamphili († 1717)

Literatur

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.