Cairnpapple Hill
Der Cairnpapple Hill beherbergt ein prähistorisches Monument. Das Plateau auf dem 312 m hohen Hügel südlich von Linlithgow in West Lothian in Schottland, wurde zwischen etwa 3000 und 1400 v. Chr. als Gräberfeld und Kultstätte benutzt. Die Ausgrabungen gegen Ende der 1940er Jahre erbrachte die komplette Chronologie der Elemente auf dem Hügel.
Die erste Aktivität auf dem Hügel bestand in der Aufstellung von drei Menhiren (englisch Standing Stones) im Zentrum eines Kreisbogens aus kleinen Gruben, in denen verbrannte menschliche Knochen lagen, die in zwei Fällen mit Knochennadeln vergesellschaftet waren. Dieses Gräberfeld lag innerhalb eines etwa um 3000 v. Chr. errichteten ovalen Henge-Monuments mit Graben und Wall, in dem ein Kreis aus 24 Menhiren errichtet wurde. Ihre ehemalige Lage wird heute durch mit Kies gefüllte Vertiefungen markiert. Ein Grab mit einer Keramikbeigabe wurde in der Nähe eines der Menhire gefunden.
Jahrhunderte später änderte sich die Art der Nutzung und es fanden Bestattungen in einem Kammergrab (englisch chambered tomb) statt, das im westlichen Abschnitt des Henges errichtet und von einem Rundhügel bedeckt wurde. Unter dem kleinen von Randsteinen gefassten Steinhügel lag eine Bestattung mit einem Menhir an einem Ende. Das Grab war die Ruhestätte einer wichtigen Person, deren Gesicht mit einer Art Maske bedeckt war. Neben ihr lag eine Holzkeule. Am Kopf- und Fußende lag je ein Trinkbecher. Der Steinhügel wurde später noch einmal vergrößert, um zwei Urnen aufzunehmen.
Der Deckstein der Kammer wurde durch eine Betonkuppel ersetzt, um die Gräber zu schützen und die Kammer, in die man von oben einsteigt, der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
- Der Hügel des Kammergrabes
- Die Kammer
- Blick vom Hügel
Literatur
- Anna Ritchie, Graham Ritchie: Scotland. Archaeology and Early History (= Ancient Peoples and Places. 99). Thames and Hudson Ltd., London 1981, ISBN 0-50002-100-7.
Weblinks
Eintrag zu Cairnpapple Hill in Canmore, der Datenbank von Historic Environment Scotland (englisch)