Cairn von Kerléven
Der Cairn von Kerléven beim Dorf Kerléven[1] in La Forêt-Fouesnant (bretonisch Ar Forest-Fouenant) im Département Finistère, ist nach den Cairns von Barnenez und Gavrinis der drittgrößte Cairn der Bretagne in Frankreich. Er liegt auf dem Campingplatz Saint-Laurent, wo er 1961 entdeckt und zwischen 1962 und 1966 ausgegraben und restauriert wurde.
Das Hügelgrab war ursprünglich mindestens zweiphasig errichtet worden, wie das von Barnenez. Nur der östliche Teil blieb erhalten. Er enthält zwei Kammern aus Trockenmauerwerk, die mit einem heute ungedeckten Gang von Süden erschlossen werden. Die Kammern sind, anders als in Barnenez, nahezu quadratisch. Die Radiokarbonmethode datierte die erste um 4825 v. Chr. und die zweite um 3800 v. Chr., was allerdings fehlerhaft sein könnte, da der Belegabstand zu groß ist.
Während der Ausgrabungen wurden Objekte aus Feuerstein und geschliffene Äxte, vor allem aber zerscherbte Töpferware der Chassey-Lagozza-Cortaillod-Kultur entdeckt. Der Cairn von Kerleven ist seit 1965 ein Monument historique.
Im Weiler Chef du Bois, nördlich von Kerléven liegt der von Schatzsuchern umgestürzte, etwa 6,5 m lange Menhir de Coat ar Ster oder Chef du Bois im Wald am Boden.
Siehe auch
Literatur
Einzelnachweise
- Ker ist ein bretonischer Appellativ, der häufig als Präfix bei Ortsnamen verwendet wird. Er bedeutet: „bewohnter Ort“.
Weblinks
- Tertre tumulaire de Kerleven in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
- Beschreibung Kerleven und Bild (englisch)
- Beschreibung Kerleven und Bilder (französisch)
- Beschreibung Chef du Bois und Bilder