Café Donnersberg
Das Café Donnersberg war ein Café an der Rähnitzgasse 7 in Dresden, das seinen Namen der Donnersberg-Fraktion in der Frankfurter Nationalversammlung verdankte. Später hieß es Café Chocolat, dessen neue Betreiber aber aufgrund umfangreicher und voraussichtlich lang anhaltender Bauarbeiten in der Umgebung das Geschäft wieder schließen mussten.
Das Gebäude ist neben dem Hotel Bellevue und dem Hotel Hilton Dresden eines der wenigen Beispiele für die rekonstruierende, historisierende Architektur der 1980er Jahre in Dresden,[1] die die Spätphase der Ost-Postmoderne prägte. So wurden Details des Hauses im Stil der Bürgerhäuser der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts gebaut.[2]
An der Rähnitzgasse 7 stand bis 1988 ein Bürgerhaus aus dem frühen 18. Jahrhundert, das auf den Kellergewölben eines 1685 zerstörten älteren Hauses stand. 1988 wurde dieses abgebrochen und ein neues Gebäude in enger Anlehnung an den Vorgängerbau wieder aufgebaut.[2] Erhalten hat sich von dem Haus noch das Rundbogenportal auf der Rückseite des 1988 erbauten Café-Hauses. Das Gebäude hat im Erdgeschoss eine Illusionsmalerei, die genutete horizontale Gesimsbänder darstellt. Auf dem Erdgeschoss ruhen zwei Obergeschosse. Das erste Obergeschoss zeigt zur Rähnitzstraße hin eine Frontlänge von sechs Fensterachsen, wobei die vier Fenster in der Mitte des Hauses besonders reich mit Bauplastik geschmückt sind. Zu diesem Bauschmuck zählen profilierte Gewände, Konsolvoluten und gerade Fensterverdachungen.[2] Im zweiten Obergeschoss haben die Fenster keine geraden, sondern geschweifte Fensterstürze, jeweils mit einem Schlussstein dekoriert.
Literatur
- Gilbert Lupfer, Bernhard Sterra und Martin Wörner (Hrsg.): Architekturführer Dresden. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-496-01179-3.
Einzelnachweise
- Lupfer et al., S. 227 (Historisches Register/Historical index: Bauten der 80er Jahre/The Eighties 16, 52, 69, 232).
- Lupfer et al., Nr. 69 (Café Donnersberg)