Burg Stain
Die Ruine der Burg Stain (slowenisch Grad Kamen, deutsch Burg Stein) steht auf einem Felskamm im Talschluss der Drage in der Nähe des Dorfes Begunje (deutsch: Vigaun) der Gemeinde Radovljica in der Region Gorenjska (Oberkrain).
Burg Stain | ||
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Blick auf die Ruinenreste an der Berghangseite | ||
Alternativname(n) | Lambergerejev grad (Burg der Lamberger), Burg Stein, Stain, Grad Kamen, Castrum Lapis | |
Staat | Slowenien (SI) | |
Ort | Begunje | |
Entstehungszeit | Erste Erwähnung 1263 | |
Burgentyp | Höhenburg, Sperrburg | |
Erhaltungszustand | Ruine | |
Bauweise | Stein | |
Geographische Lage | 46° 23′ N, 14° 13′ O | |
Höhenlage | 640 m. i. J. | |
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Geschichte
Die Höhenburg wurde erstmals 1263 urkundlich als Castrum Lapis und im Jahre 1350 als Stain erwähnt. Erbaut wurde sie durch die Ortenburger Grafen zum Schutz der Handelswege im oberen Savetal über die Karawanken. Nach dem Aussterben der Ortenburger im Jahre 1418 kam die Burg an die Grafen von Cilli. Danach kam die Burg an die Seebacher aus Smlednik. Anschließend ging der Besitz der Burg an Georg von Lamberg.
Im 15. Jahrhundert wurde der untere Teil der Burg schrittweise entlang der Felsplattform zwischen den beiden Sperrtürmen erweitert. Die Gefahr türkischer Angriffe und neue Schusswaffen prägten das endgültige Bild des Ausbaus der Burg im 16. Jahrhundert. Im 18. Jahrhundert wurde die Burg aufgegeben und die lambergischen Eigentümer beider Anwesen zogen um ins zeitgemäßere Schloss Katzenstein im Ortszentrum, während die Burg dem allmählichen Verfall preisgegeben wurde und sogar als Baumaterial dienen musste.
1959 begannen Konservierungsarbeiten an der Burg. Die Ruine wurde mit Holztreppen und Brücken zugänglich gemacht.
- Kupferstich von Johann Weichard von Valvasor der Burg Stain
- Rekonstruktion im 15. Jahrhundert
- Sicht auf die Burg in der Gegenwart
Weblinks
Literatur
- Dušan Kos: In Burg und Stadt. Spätmittelalterlicher Adel in Krain und Untersteiermark, Wien/München 2006, ISBN 978-3-48658-076-1. S. 204 f.
- Ivan Stopar: Burgen und Schlösser in Slowenien, Verlag Cankarjeva Zalozba, Ljubljana 1989 (hier: 2. Auflage 1991), ISBN 978-8-63610-628-0. S. 237–240.