Burg Neu-Windeck
Die Burg Neu-Windeck, auch Burg Neuwindeck, Burg Lauf oder Laufer Schloss genannt, ist die Ruine einer Höhenburg auf dem Schlossberg bei 310 m ü. NN, einer Anhöhe südöstlich von Lauf im Ortenaukreis in Baden-Württemberg.
Burg Neu-Windeck | ||
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Ruine des Palas (1987) | ||
Alternativname(n) | Neuwindeck, Lauf, Laufer Schloss | |
Staat | Deutschland (DE) | |
Ort | Lauf | |
Entstehungszeit | um 1300 | |
Burgentyp | Höhenburg | |
Erhaltungszustand | Ruine | |
Ständische Stellung | Allodialherren | |
Geographische Lage | 48° 39′ N, 8° 8′ O | |
Höhenlage | 310 m ü. NN | |
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Geschichte
Die urkundlich erstmals 1371 erwähnte Burg wurde um 1300 von den Herren von Windeck erbaut, deren Familie sich in zwei selbständige Linien (Alt- und Neu-Windeck) getrennt hatte. 1377 wurde urkundlich eine Burgkapelle erwähnt, die den Heiligen Drei Königen geweiht war.
Die beiden Linien der Familie, die in der Geschichte nicht immer klar zu trennen sind und auch das gleiche Wappen führten, lebten wegen unterschiedlicher Interessenlage in häufiger Gegnerschaft. So kam es, dass die Burg den Straßburgern im sog. Schleglerkrieg (1394–1396) als Stützpunkt gegen Alt-Windeck diente.
Die Feindseligkeiten nahmen erst 1466 ein Ende. Berthold von Neu-Windeck heiratete in diesem Jahr Anna von Alt-Windeck. Der letzte Erbe, Jakob von Windeck starb auf der Rückreise seiner Junkerfahrt, die ihn durch Frankreich, Spanien und Italien nach Palästina geführt hatte, 1592 in Venedig an einer Krankheit. Die Lehen fielen an das Reich und an den Markgrafen von Baden zurück, die verbliebenen Allodien gingen zu gleichen Teilen an die beiden Schwestern: Alt-Windeck an Ursula und Neu-Windeck an Elisabeth.
Bereits 1500 hatte Sebastian von Windeck einen Teil der Burg an den Markgrafen Christoph I. von Baden verpfändet. Die Markgrafen von Baden überließen ihrerseits einen Teil der Burg von 1520 bis 1570 den Herren von Dürrmenz. Über den Zeitpunkt der Zerstörung der Burg liegen keine gesicherten Erkenntnisse vor. Bereits 1580 wurde die Burg jedoch schon als Ruine bezeichnet.
Beschreibung
Die im gotischen Stil erbaute Burganlage war eine kleine trapezförmige Anlage mit dreistöckigem Palas, einem kleinen Wohngebäude, einem 20 Meter hohen Bergfried mit drei Verliesen, Ritterwohnungen und Stallungen, umgeben von einer schildmauerartig verstärkten Ringmauer mit Zwingeranlage. Der Bergfried kann als Aussichtsturm bestiegen werden und bietet einen guten Rundblick in die Umgebung.[1]
Literatur
- Dieter Buck: Burgen und Ruinen im nördlichen Schwarzwald – 33 Ausflüge auf den Spuren der Ritter. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-8062-1601-0, S. 45–47.
- Kurt Klein: Burgen, Schlösser und Ruinen – Zeugen der Vergangenheit im Ortenaukreis. Reiff Schwarzwaldverlag, Offenburg 1997, ISBN 3-922663-47-8, S. 60–61.
- Hans-Martin Maurer: Die Burg Neu-Windeck. In: Hugo Schneider (Hrsg.): Burgen und Schlösser in Mittelbaden. In: Historischer Verein für Mittelbaden (Hrsg.): Die Ortenau. Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden. Ausgabe 64. Verlag des Historischen Vereins für Mittelbaden, Offenburg 1984, ISSN 0342-1503, S. 166–170.
- Heiko Wagner: Theiss Burgenführer Oberrhein. 65 Burgen von Basel bis Karlsruhe. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-8062-1710-6.
- Wolfgang Zimmermann: Unterwegs zu Burgen und Schlössern im Schwarzwald. Ausflüge und Wanderungen zu den schönsten und interessantesten Burgen und Schlössern. Fink-Kümmerly und Frey, Ostfildern 1981, ISBN 3-7718-0409-4.
Weblinks
- Burg Neuwindeck auf der Homepage der Gemeinde Lauf
- Burg Neuwindeck auf burgenreich.de
- Eintrag zu Neu-Windeck b. Lauf in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts
- 3D-Modell der Burgruine Neu-Windeck
Einzelnachweise
- Burgruine Neuwindeck auf der Webseite der Gemeinde Lauf