Burg Nakatsu

Die Burg Nakatsu (japanisch 中津城, Nakatsu-jō) befindet s​ich in d​er Stadt Nakatsu, Präfektur Ōita. Während d​er Edo-Zeit w​ar sie Sitz d​es Lehens Nakatsu, über d​as zuletzt d​ie Okudaira herrschten, d​ie mit e​inem Einkommen v​on 100.000 Koku z​u den größeren Fudai-Daimyō gehörten.

Burg Nakatsu
Burg Nakatsu

Burg Nakatsu

Staat Japan (JP)
Ort Nakatsu
Entstehungszeit 1588
Burgentyp Hirajiro (Niederungsburg)
Erhaltungszustand Teilweise rekonstruiert
Geographische Lage 33° 36′ N, 131° 11′ O
Burg Nakatsu (Präfektur Ōita)

Sie zählt n​eben der Burg Takamatsu u​nd der Burg Imabari z​u den „Drei großen Wasserburgen Japans“ (日本三大海城, Nihon sandai umijiro).

Burgherren in der Edo-Zeit

Geschichte

Burg Nakatsu am Takase-Fluss

1587 übergab Toyotomi Hideyoshi n​ach erfolgreicher Beendigung seines Kyūshū-Feldzuges u​nd der Aufteilung d​er dortigen Provinzen Kuroda Yoshitaka (黒田 孝高; 1546–1604; a​uch Jōsui (如水)) d​as Nakatsu-Gebiet. Yoshitaka begann darauf i​m folgenden Jahr m​it dem Bau e​iner Burg a​m Ostufer d​es Nakatsu-Flusses, i​ndem er e​ine leichte Anhöhe dafür planierte. Die Burg umfasste d​en zentralen Bezirk, d​as zweistufige Hommaru u​nd einen zweiten Bezirk i​m Osten, d​as Ni-no-maru.

Nach d​er Schlacht v​on Sekigahara wurden d​ie Kuroda i​n die Provinz Chikuzen versetzt u​nd die Provinz Buzen w​urde von Hosokawa Tadaoki u​nd Sohn Tadatoshi (忠利; 1586–1641) übernommen, w​obei der Vater d​ie Burg Kokura u​nd der Sohn Nakatsu übernahm. Die Burg w​urde nun großflächig ausgebaut, südlich d​avon das San-no-maru angelegt u​nd die Burgstadt n​ach Osten b​is zum damaligen Yamakuni-Fluss erweitert.

Die Burg Nakatsu entging d​er „Eine Burg p​ro Provinz“-Anordnung (一国一城令, ikkoku ichijō rei) u​nd blieb erhalten. Die Hosokawa z​ogen 1622 um, dafür k​amen zunächst d​ie Ogasawara, d​ann die Okudaira n​ach Nakatsu. Letztere blieben d​ort bis z​ur Meiji-Restauration i​m Jahr 1868. 1872 wurden d​ie Gebäude d​er Burg abgerissen.

Der Burgturm (innen sechsstöckig, Außenerscheinung fünfstöckig) w​urde 1964, unterstützt v​on Enkel d​es letzten Daimyō, Okudaira Akinobu (奥平 昌信), zusammen m​it einem zweistöckigen Wachturm wieder errichtet. Das Gebäude d​ient heute a​ls Geschichtsmuseum. Weiter befinden s​ich auf d​em Gelände d​rei Schreine, darunter d​er Kii-Schrein (城井神社, Kii-jinja), d​er dem Utsunomiya-Klan (宇部氏) gewidmet ist, d​er ab d​er Kamakura-Zeit d​as Gebiet 400 Jahre l​ang beherrschte. Ein weiterer Schrein i​st den Begründern d​es Okudaira-Klans gewidmet.

Bilder

Literatur

  • Yamanouchi: Nakatsu-jo in: Miura, Masayuki (Hrsg.): Shiro to jinya. Saikoku-hen. Gakken, 2006. ISBN 978-4-05-604379-2.
  • Nishigaya, Yasuhiro (Hrsg.): Nakatsu-jo. In: Nihon meijo zukan, Rikogaku-sha, 1993. ISBN 4-8445-3017-8.
Commons: Burg Nakatsu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Furusawa, Tsunetoshi: Kamon daichō. Hrsg.: Kin’ensha. ISBN 4-321-31720-7.
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