Burg Nagoya
Die Burg Nagoya (jap. 名古屋城, Nagoya-jō) ist eine japanische Burg in der Stadt Nagoya. Der ursprüngliche Teil der Burg wurde von Shiba Yoshimune 1532 errichtet. Oda Nobuhide übernahm sie 1532, zerstörte jedoch später große Teile.
Nagoya-jō | ||
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Nagoya-jō | ||
Staat | Japan (JP) | |
Ort | Nagoya | |
Entstehungszeit | 1532 | |
Burgentyp | Hirajiro (Niederungsburg) | |
Erhaltungszustand | Erhalten | |
Geographische Lage | 35° 11′ N, 136° 54′ O | |
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Geschichte
1609 ordnete Tokugawa Ieyasu mit Unterstützung verschiedener Daimyo den Neubau der Burg an. 1612 wurde sie fertiggestellt und diente bis 1868 den Owari-Tokugawa, einer Zweigfamilie, als Adelssitz.
Die Burg überdauerte die Edo-Zeit und wurde erst im Zweiten Weltkrieg durch die Luftangriffe auf Nagoya bis auf die Grundmauern zerstört. Lediglich drei Tore und drei kleine Türme (櫓 yagura) im Südwesten, Südosten und im Nordwesten blieben unversehrt. Im Zuge des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg wurden der Hauptturm, der mit ihm verbundene kleinere Turm sowie das Haupttor im Jahr 1959 neu errichtet. Zur Burganlage gehört ein Garten mit dem Ninomaru-Teehaus. 1952 wurde die ursprüngliche Anlage zur Besonderen historischen Stätte (tokubetsu shiseki) erklärt.
Die Burg ist besonders für ihre zwei goldenen Kinshachi (金鯱) berühmt. Dies sind stilisierte Delfine, die an den Giebeln des Hauptdaches angebracht sind. Sie sind gleichzeitig Symbol der Stadt Nagoya.
- Hauptturm der Nagoya-Burg
- Einer der beiden goldenen Delfine
- Ninomaru Teehaus
- Tenshu
Hommaru-Palast
Im Februar 1615 wurde der südlich von den beiden Burgtürmen (Donjon) errichtete Hommaru-Palast (jap. 本丸御殿) fertiggestellt. Er diente zunächst Yoshinao Tokugawa, dem Gründer der Feudalfamilie Owari als Residenz, bis die Familie 1620 in den Ninomaru Palast der Burg Nijō in Kyoto umzog. Danach fungierte er als Herberge für Shogune auf ihrem Weg in die Hauptstadt.
Die Räume des Palastes wurden thematisch gestaltet; Wände und bewegliche Trennwände wurden durch die berühmten Maler Kano Sadanobu and Kano Tan'yū der Kano-Schule im japanischen Stil bemalt. Der Palast, der als eine der schönsten Palastanlagen in Japan galt, verbrannte ebenso wie die Burgtürme im Mai 1945 im Zweiten Weltkrieg. Viele der beweglichen Wände und Malereien konnten aber vor den Flammen gerettet werden. 1.047 Malereien wurden als bedeutende Kulturgüter eingestuft.
Seit 2009 wird der Palast wiederaufgebaut. Er soll bis etwa 2018 vollendet sein. Dabei kommen ausschließlich traditionelle Materialien und Baumethoden zur Anwendung. Einzelne Bereiche sollen bereits 2013 bzw. 2016 für Besucher geöffnet werden. Die laufenden Rekonstruktionsarbeiten in einer großen Halle sind seit dem Jahr 2010 der Öffentlichkeit zugänglich.
- Rekonstruktion des Hommaru-Palastes
- Schiebetür des Palastes
- Malerei aus dem Palast
- Hommaru-Palast
Literatur
- Oleg Benesch und Ran Zwigenberg: Japan's Castles: Citadels of Modernity in War and Peace. Cambridge, 2019, ISBN 9781108481946.
Weblinks
- Offizielle Internetpräsenz zur Burg Nagoya (englisch)
- Internetpräsenz zum Hommaru Palast (englisch)