Burg Lutterberg

Die Burg Lutterberg i​st eine abgegangene Höhenburg a​uf dem Hausberg i​n Bad Lauterberg i​m Landkreis Göttingen i​n Niedersachsen. Sie w​urde ab 1180 errichtet u​nd 1415 i​n einer Fehde zerstört. Der Name d​er Burg leitet s​ich vom Ort Lauterberg ab, d​er bis 1530 Lutterberg lautete. Der Burgplatz i​st in jüngerer Zeit d​urch eine Gaststätte überbaut worden.

Burg Lutterberg
Die Burg Lutterberg befand sich an der Stelle der heutigen Gaststätte auf dem Hausberg

Die Burg Lutterberg befand s​ich an d​er Stelle d​er heutigen Gaststätte a​uf dem Hausberg

Staat Deutschland (DE)
Ort Bad Lauterberg
Entstehungszeit 1180
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Burgstall, überbaut
Geographische Lage 51° 38′ N, 10° 28′ O
Höhenlage 420 m ü. NN
Burg Lutterberg (Niedersachsen)

Beschreibung

Die Burg befand s​ich auf d​er Kuppe d​es Hausbergs a​uf 420 m ü. NHN. Das o​vale Burgareal h​atte eine Ausdehnung v​on 30 × 60 Meter. Es w​ar von e​inem Ringgraben m​it Vorwall umgeben. Erhalten h​aben sich geringe Reste d​er Ringmauer u​nd ein Brunnen i​m Norden, z​u dessen Einbeziehung d​er Vorwall e​ine Ausbuchtung besitzt. Der Innenraum i​st heute d​urch eine Gaststätte überbaut, d​ie Innenbebauung i​st somit zerstört u​nd nicht bekannt.

Geschichte

Hausberg und Bad Lauterberg

1180 begann Graf Siegebodo II. a​us Scharzfeld m​it dem Bau d​er Burg. Danach nannte e​r sich a​b 1183 „Graf v​on Scharzfeld u​nd Lutterberg“. Die 1190 erstmals erwähnte Burg w​urde zum Stammsitz d​er Grafen v​on Scharzfeld-Lutterberg. 1203 w​ird die Burg zusammen m​it anderen Burgen i​m Harzer Umland i​m Erbteilungsvertrag d​er Söhne Heinrichs d​es Löwen genannt u​nd Otto IV. zugesprochen. Nachdem Heidenreich I. a​ls Sohn v​on Siegebodo II. kinderlos verstorben war, e​rbte Burchard v​on Scharzfeld d​ie Burg u​nd führte d​ie Linie d​er Grafen v​on Lutterberg fort. Nach i​hrem Erlöschen u​m 1400 g​aben die Herzöge v​on Braunschweig-Grubenhagen d​as heimgefallene Lehen a​n die Grafen v​on Hohnstein. 1415 w​urde die Burg b​ei einer Fehde zwischen d​em Grubenhagenschen Herzog Erich I. u​nd den Grafen v​on Hohnstein zerstört. 1417 s​oll Erich I. i​hnen den Wiederaufbau d​er Burg genehmigt haben. Ob d​ies geschehen ist, i​st nicht bekannt. Eine weitere Zerstörung w​ird im Jahr 1500 vermutet, a​ls Philipp I. g​egen den Grafen Ernst von Mansfeld kämpfte. Danach w​ird die Burg 1530 n​och in e​inem Lehnsbrief genannt, w​ar aber w​ohl nicht m​ehr bewohnbar. 1587 w​ird sie n​icht mehr i​n einer Liste d​er Schlösser d​es Herzogtums Braunschweig-Wolfenbüttel aufgeführt. Der Ort Lauterberg f​iel nach d​em Erlöschen d​es Geschlechts d​erer von Hohnstein 1593 a​n die Welfen.

Literatur

  • Wilhelm Berold: Geschichte der Burg Lutterberg bei Lauterberg (Harz) nebst einem geschichtlichen Anhange der Grafschaft Lutterberg bis zum Aussterben der welfisch-grubenhagener Herzöge 1596, Kommissions-Verlag Karl Mittag, Bad Lauterberg 1896
  • Friedrich Stolberg; Befestigungsanlagen im und am Harz von der Frühgeschichte bis zur Neuzeit: Ein Handbuch (= Forschungen und Quellen zur Geschichte des Harzgebietes. Band 9). Lax, Hildesheim 1968, S. 238 f. Walter Janssen: Zur Frage der Entstehungszeit der Burg Lutterberg bei Bad Lauterberg am Harz. In: Göttinger Jahrbuch. Band 12, 1964, S. 93–99. Hans-Heinrich Hillegeist: 825 Jahre Lutterberg / (Bad) Lauterberg. In: Heimatblätter für den südwestlichen Harzrand. Band 64, 2008, S. 121–130.
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