Burg Hochrosen
Die Burg Hochrosen (lettisch Augstrozes pils) ist die Ruine einer Höhenburg bei Rozula, nahe dem Hochrosener See (Augstrozes Lielezers), zwischen Valmiera (Wolmar) und Limbazi (Lemsal) im Bezirk Cēsis. Bis heute erhalten sind bis 6–7 Meter stehende Fragmente der Südmauer der Burg.[1]
Burg Hochrosen | ||
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Ruinen der Burg Hochrosen | ||
Staat | Lettland (LV) | |
Ort | Rozula | |
Entstehungszeit | Erste Erwähnung 5. Februar 1350 | |
Burgentyp | Höhenburg | |
Erhaltungszustand | Ruine | |
Geographische Lage | 57° 31′ N, 25° 1′ O | |
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Geschichte
Burg Hochrosen war eine der ersten größeren Vasallenburgen des Erzbistums Riga[2] und gehörte den von Rosen, denen auch Burg Mojahn gehörte.[3] Die Burg wurde urkundlich am 5. Februar 1350 erstmals erwähnt, als Erzbischof Fromhold von Vifhusen nach dem Tode Ottos von Rosen die Burg („Husz tho Rosen mit hofen“) an Wolmar und Henneke von Rosen verlehnte. Im Jahr 1480 wurde Burg Hochrosen durch Ordenstruppen belagert, diese konnten die Burg aber nicht einnehmen.[4]
Im Jahr 1518 teilten sich Hans und Kersten von Rosen den Besitz der Burg, 1538 erbte Johann von Rosen die Burg.[5]
Im Frieden von Jam Zapolski 1582 wurde Schloss Hochrosen als Teil des Herzogtums Livland Polen-Litauen angegliedert.
Während des Polnisch-Schwedischen Kriegs wurde Hochrosen Ende Juni oder Anfang Juli 1601 durch Polen und Tataren unter Holmstedt belagert und geplündert.[4]
Bauwerk
Hochrosen war eine Landrückenburg mit einer massiven Schildmauer auf einem 30 Meter hohen Hügel am Südufer des Hochrosener Sees und war von steilen Hängen gut geschützt. Der flachere südöstliche Bergabhang musste zur Verteidigung mit einer Vorburg versehen werden.[6] Die Hauptburg war etwa 55 m lang. Außer der stärkeren Schildmauer waren die anderen Teile der Mauer nur 1,55 m bis 1,80 m stark.[4]
Einzelnachweise
- Eintrag zu Augstroze / Hochrosen in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts
- Ernst Murbach: Die Burgen in Estland und Lettland. In: Erich Böckler (Hrsg.): Beiträge zur Geschichte der baltischen Kunst. W. Schmitz, Gießen 1988, ISBN 3-87711-157-2, S. 57–91, hier S. 61.
- Felliner Blätter. Band 1. Dorpat 1859, S. 73 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Karl Woldemar von Löwis of Menar: Burgenlexikon für Alt-Livland. Walters und Rapa, Riga 1922, S. 65 (Digitalisat).
- Heinrich von Hagemeister: Materialien zu einer Geschichte der Landgüter Livlands. Band 1, S. 99 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Armin Tuulse: Die Burgen in Estland und Lettland (= Verhandlungen der Estnischen gelehrten Gesellschaft. Band 33). Õpetatud Eesti Seltsi Toimetused, S. 100 (utlib.ee [PDF]).