Bureau of Alcohol, Tobacco, Firearms and Explosives
Das Bureau of Alcohol, Tobacco, Firearms and Explosives (ATF, deutsch Amt für Alkohol, Tabak, Schusswaffen und Sprengstoffe) ist eine dem Justizministerium der Vereinigten Staaten unterstellte Bundespolizeibehörde.
Bureau of Alcohol, Tobacco, Firearms and Explosives | |
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Staatliche Ebene | Bundesbehörde |
Stellung | Zivile Justizbehörde (Strafverfolgungsbehörde) |
Aufsichtsbehörde | Justizministerium |
Gründung | 1. Juli 1972[1] |
Hauptsitz | Washington, D.C. |
Behördenleitung | Regina Lombardo, Acting Deputy Director[2] |
Bedienstete | 4.559 |
Netzauftritt | www.atf.gov |
Aufgaben
Das ATF ist zuständig für die Bekämpfung der Schwarzbrennerei von Alkohol und des Schmuggels von Alkohol, Tabak und Waffen. Es soll den illegalen Besitz, die Modifikation und die unzulässige Benutzung von Schusswaffen eindämmen. Im Bereich der Sprengstoffe bekämpft es unerlaubte Herstellung, Kauf und Verkauf, Besitz und Verwendung. Außerdem befasst sich die Behörde mit Brandermittlungen und der Überwachung und Einhaltung der mit ihren Aufgabengebieten verbundenen Gesetze.
Das ATF arbeitet regelmäßig mit dem Federal Bureau of Investigation (FBI) zusammen.
Geschichte
Vorgängerbehörde war das Bureau of Alcohol, Tobacco and Firearms (bis März 2003), aus deren im Namen enthaltenen Zuständigkeitsbereichen sich das Kürzel ATF ableitet, also A für Alcohol (dt. „Alkohol“), T für Tobacco (dt. „Tabak“) und F für Firearms (dt. „Feuerwaffen“).
Untersuchungen des ATF und der Versuch einer Durchsuchung wegen illegalen Waffenbesitzes bei der Branch-Davidians-Sekte in Waco, Texas, führte 1993 zu einer 51-tägigen Belagerung, in deren Verlauf vier ATF-Agenten und 82 Davidianer, darunter auch Kinder, starben.
Ende des Jahres 2011 wurde das ATF auf Grund seiner Praktiken bei der Bekämpfung des Drogenkriegs in Mexiko kritisiert. In Presseveröffentlichungen wurde den Beamten vorgeworfen, sie hätten in großem Umfang illegal Waffen an die Drogenkartelle geliefert und sich erhofft, auf diese Weise u. a. den Weg von Maschinengewehren verfolgen zu können. Diese Berichte stellten sich als politisch motivierte falsche Darstellung der Operation Fast and Furious heraus; die berechtigte Tätigkeit des ATF war von der Bundesanwaltschaft massiv behindert worden.[3] Die republikanische Partei im Kongress versuchte, einen Skandal um US-Justizminister Eric Holder zu inszenieren. Nach der Aufdeckung der tatsächlichen Zusammenhänge wurden einige Prozesse im ATF umgestaltet.[4]
Weblinks
- Offizielle Website des ATF (engl.)
Quellen
- www.atf.gov History (Engl.). Aufgerufen am 11. Juni 2010.
- www.atf.gov Executive Staff (Engl.). Aufgerufen am 18. Juli 2019.
- Fortune: The truth about the Fast and Furious scandal. Abgerufen am 8. April 2020., 26. Juni 2012
- United States Department of Justice – Office of the Inspector General: A Review of ATF’s Operation Fast and Furious and Related Matters (PDF; 4,7 MB), September 2012