Burchard Paul von Merveldt

Burchard Paul Graf v​on Merveldt (* 1770; † 17. Januar 1848 i​m Schloss Lembeck) w​ar Mitglied d​es hannoverschen Staatsrats, Geheimer Rat u​nd Domherr i​n Hildesheim u​nd Münster.

Leben

Herkunft und Familie

Burchard Paul Graf v​on Merveldt entstammte d​em westfälischenAdelsgeschlecht von Merveldt. Er w​ar der Sohn d​es Clemens August v​on Merveldt u​nd dessen Gemahlin Antonia Maria Ferdinande von Wolff-Metternich z​ur Gracht u​nd Wehrden (1733–1778). Seine Geschwister w​aren Maria Theresia (* 1756 ∞ Clemens August v​on Vittinghoff), Ferdinand August Joseph (1759–1834), Maria Adolphina Alexandrine (1766–1812, ∞ Gerhard Anton Edmund v​on Loe) u​nd Maximilian Friedrich (Diplomat u​nd General).

Werdegang und Wirken

Nach einem Studium in Münster und Göttingen wurde er am 18. Mai 1789 in Hildesheim als Domherr aufgeschworen. Der Kurfürst Maximilian Franz verlieh ihm im Jahre 1794 eine Dompräbende in Münster. Burchard Paul war Subdiakon und genoss schon früh den Ruf eines vorzüglichen Talents. 1799 vertrat er beim Friedenskongress in Rastatt das Hochstift Hildesheim. Der Fürstbischof von Fürstenberg verlieh ihm im Jahre 1804 das Amt des Domküsters. Die preußische Regierung bestätigte am 4. März 1805 diese Maßnahme. Nach dem Zusammenbruch Preußens trat er während der napoleonischen Zeit in den Dienst des Königreichs Westphalen. Nach der französischen Herrschaft ging er in den Dienst des Königs von Hannover.

Von 1821 b​is 1830 w​ar er Botschafter a​m Kaiserlichen Hof i​n Wien. Danach w​ar er n​och einige Jahre Mitglied (bzw. „Landrat“) d​er Hildesheimschen Landschaft.

Ehrungen und Auszeichnungen

  • 1808 Kammerherr
  • 1808 Mitglied des Staatsrats
  • 1812 Mitglied des inneren Rates der Staatskanzlei
  • 1812 Graf des Königreichs Westphalen
  • 1813 Staatsrat auf Lebenszeit
  • Königlich Hannoverscher Geheimer Rat
  • 1821 Commander des Guelphen-Ordens

Quellen

  • Das Bistum Münster 4,2. (Germania Sacra NF 17.2), Das Domstift St. Paulus zu Münster, bearbeitet von Wilhelm Kohl, herausgegeben vom Max-Planck-Institut für Geschichte, Göttingen, Verlag: Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/New York, ISBN 978-3-11-008508-2, Germania Sacra NF 17,2 Biografien der Domherren Seite 19ff. Digitalisat.
  • Friedrich Keinemann: Das Domkapitel zu Münster im 18. Jahrhundert (= Geschichtliche Arbeiten zur Westfälischen Landesforschung, Band 11), Aschendorffsche Verlagsbuchhandlung, Münster 1967. Biografien ab Seite 223, Digitalisat
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