Bundesverband Rollladen + Sonnenschutz
Der Bundesverband Rollladen + Sonnenschutz e. V. (BVRS) ist die berufsständische Spitzenorganisation des Rollladen- und Sonnenschutztechnikerhandwerks in Deutschland. Dem 1961 gegründeten Verband sind derzeit 16 Fachinnungen und Landesverbände angeschlossen. Außerdem sind ihm rund 115 Unternehmen der Zulieferindustrie in Form einer Fördermitgliedschaft verbunden. Die Geschäftsstelle hat ihren Sitz in Bonn. Präsident des BVRS ist Heinrich Abletshauser (Freiburg), als Vizepräsidenten fungieren Matthias Klenner (Klostermansfeld) und Frank Rönnfeld (Quickborn). Hauptgeschäftsführer ist RA Ingo Plück. Der Bundesverband ist als Fachverband Mitglied im Unternehmerverband Deutsches Handwerk (UDH) und damit im Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH).
Aufgaben
Der Bundesverband vertritt die Interessen des Rollladen- und Sonnenschutztechnikerhandwerks sowie in Kooperation mit dem Industrieverband ITRS der Branche insgesamt. Dazu zählt neben Kontakten zur Politik in Berlin und Brüssel auch die Außendarstellung in Form der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Einmal jährlich, im April, richtet der Verband den bundesweiten Rollladen- und Sonnenschutztag aus. Darüber hinaus kümmert der Verband sich um Fragen der beruflichen Aus- und Weiterbildung, insbesondere obliegt ihm die Betreuung des Ausbildungsberufes Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker. Außerdem berät und unterstützt der Verband seine Mitglieder in technischen und zahlreichen Fragen der Unternehmensführung und engagiert sich in der nationalen und europäischen Normungsarbeit. Der Verband ist fachlicher Träger der alle drei Jahre in Stuttgart stattfindenden internationalen Leitmesse für Rollladen, Tore und Sonnenschutz – R+T. Er gibt die zehnmal pro Jahr erscheinende Fachzeitschrift R+S heraus, und er ist Markeninhaber der Marke RS-Fachbetrieb, die exklusiv Innungsmitgliedern für die Außendarstellung zur Verfügung steht.
Geschichte
Erste Interessenverbände der Rollladenhersteller gab es bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts. So wurde 1903 der Verband deutscher Jalousie- und Rolladen-Fabriken gegründet. Dieser hatte jedoch nur bis 1909 Bestand. Weitere Organisation folgten, so 1913 der Verband deutscher Jalousie- und Rolladenfabrikanten. Die ersten Handwerksinnungen entstanden 1926 in Berlin und 1927 in Leipzig. Der organisatorische Neuaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg begann am 3. September 1947 mit Gründung der Rolladen- und Jalousiebauer-Innung Köln. Weitere regionale Innungen folgten. Bis zur Gründung einer neuen bundesweiten Organisation dauerte es jedoch noch bis zum 20. Januar 1961, als in Wiesbaden die Arbeitsgemeinschaft der Rolladenhersteller ins Leben gerufen wurde. Erster Vorsitzender wurde Heinz Roßkamp aus Düren. Aus der Arbeitsgemeinschaft wurde am 27. Mai 1961 der Bundesverband Deutscher Rolladenhersteller e.V., der seit 1978 den Namen Bundesverband Rolladen + Sonnenschutz trägt. (Seit 2007 passt sich die Schreibweise der neuen Rechtschreibung an, also: Bundesverband Rollladen + Sonnenschutz.)
Gremien
Geführt wird der Bundesverband von einem fünfköpfigen ehrenamtlichen Präsidium, das jeweils für vier Jahre gewählt wird. Unterstützt wird das Präsidium von der Geschäftsstelle in Bonn unter Leitung des Hauptgeschäftsführers. Außerdem existieren mehrere Fachausschüsse. Höchstes Beschlussorgan ist die Delegiertenversammlung, bestehend aus den Vertretern der Mitgliedsinnungen und -verbände. Die Delegierten tagen in der Regel zwei Mal pro Jahr – einmal im Frühjahr und einmal im Rahmen der jeweils im Herbst stattfindenden Haupttagung des Verbandes. Die Fördermitglieder aus der Zulieferindustrie haben ihre Vertretung in der jährlich tagenden Fördermitgliederkonferenz sowie im Industriebeirat, der zweimal pro Jahr zusammenkommt und dessen Mitglieder vom Präsidenten berufen werden.
Messen
Der BVRS ist ideeller und fachlicher Träger der Messe „R+T – Weltleitmesse für Rollladen, Tore und Sonnenschutz“.[1]
Literatur
- Hans Stoffels: 40 Jahre Bundesverband Rolladen + Sonnenschutz. Portrait einer Wachstumsbranche, Bundesverband Rolladen + Sonnenschutz, Bonn, 2001.