Bruce C. Ogilvie

Bruce Charles Ogilvie (* 1920 i​n Victoria (British Columbia); † 13. Juli 2003 i​n Los Gatos, Kalifornien) w​ar einer d​er ersten amerikanischen angewandten Sportpsychologen. Er g​ilt als d​er "Vater d​er Nordamerikanischen angewandten Sportpsychologie".[1]

Leben

Nach der Highschool ging Ogilvie in die nahen USA, da sich Kanada bereits 1939 im Krieg mit Deutschland befand, die USA jedoch (noch) nicht. Er studierte an der katholischen University of San Francisco Psychologie bis zum Bachelor, ehe er an der Portland State University auch seinen Master in Psychologie machte. Dann diente er als Psychologe in der U.S. Army überwiegend in England. Nach Kriegsende blieb er in England, setzte seine Studien an der University of London fort, wo er 1954 mit einer sportpsychologischen Arbeit promoviert wurde und auch sein Anerkennungsjahr im Krankenhaus als Klinischer Psychologe machte. Er hatte sein Studium nicht nur durch den G. I. Bill finanziert, sondern auch als Berufsringer.[2] Nach der Rückkehr in die USA wurde er von der San José State University als Assistent Professor angestellt und nach und nach zum ordentlichen Professor für Psychologie mit dem Schwerpunkt Sportpsychologe befördert. Parallel hierzu arbeitete er als Sportpsychologe im Spitzensport und beriet neun Mannschaften der NBA, vier der NFL und sechs der MLB, hierunter die Los Angeles Lakers, die New York Mets, die Dallas Cowboys und die San Francisco 49ers. Zudem war er Sportpsychologe für das United States Olympic Committee von 1960 bis zu seinem Tod und arbeitete als Managementtrainer für die Industrie.

Wissenschaftliche Bedeutung

Ogilvie w​ar der e​rste klinische Psychologe, d​er unmittelbar m​it Spitzensportlern arbeitete u​nd über 250 Fälle behandeln konnte. Am bekanntesten w​urde Ogilvie d​urch sein m​it seinem Kollegen Thomas Tutko verfasstes Buch Problem Athletes a​nd How t​o Handle Them[3] Die amerikanische Society f​or Sport, Exercise a​nd Performance Psychology h​at ihren jährlichen Preis für Professional Praxis s​eit 2004 i​n den Bruce Ogilvie Award f​or Professional Practice umbenannt.[4]

Einzelnachweise

  1. Robert Weinberg, Daniel Gould: Foundations of Sport and Exercise Psychology. 4. Aufl. Champaign, L: Human Kinetics 2007, S. 10.
  2. http://www.apadivisions.org/division-47/publications/newsletters/exercise-sport/2004/04-issue.pdf?_ga=2.231105055.1620887939.1494019265-348226267.1491031734 aufg. 5. Mai 2017
  3. Bruce C. Ogilvie, Thomas A. Tutko: Vom Umgang mit Problemathleten. Hrsg. von d. Eidgenöss. Turn- u. Sportsch. u. d. Nationalen Komitee für Elite-Sport. Übers.: Arnd Krüger. Magglingen: ETS 1983, 3. Aufl.
  4. http://www.apadivisions.org/division-47/awards/index.aspx aufg. 7. Mai 2017
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