Bronstein-Klasse
Die Fregatten der Bronstein-Klasse waren Mitte der 1950er Jahre als Antwort auf die verbesserten sowjetischen U-Boote entwickelt worden. Sie waren eine der kleinsten hochseetauglichen Kriegsschiffklassen der United States Navy, aufgrund des fehlenden Platzes und der damit fehlenden Verbesserungsmöglichkeiten blieb es bei zwei Einheiten der Klasse.
Bronstein-Klasse | |
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USS Bronstein (FF-1037) vor Kalifornien | |
Übersicht | |
Typ | Fregatte |
Einheiten | 2 (USS Bronstein, USS McCloy) |
Namensgeber | Lieutenant Ben Richard Bronstein |
Technische Daten | |
Verdrängung |
2.650 ts |
Länge |
113,2 Meter |
Breite |
12,3 Meter |
Tiefgang |
7,0 Meter |
Besatzung |
16 Offiziere, 183 Matrosen |
Antrieb |
1 Propeller, 1 Getriebeturbine, 2 Kessel; 20.000 Wellen-PS |
Geschwindigkeit |
26 Knoten |
Reichweite |
3.000 Seemeilen bei 20 Knoten |
Geschichte
Mitte der 50er Jahre zeigte sich, dass die bisherigen U-Jagdwaffen und -schiffe für die Ortung und Bekämpfung der immer schneller und leiser werdenden sowjetischen U-Boote nicht mehr ausreichten. Mit der Entwicklung der ASROC-U-Jagdraketen und der DASH-Drohnen standen zwei neue, schlagkräftige Waffen zur Verfügung, die bei den Bronsteins zum ersten Mal auf leichten Begleitschiffen eingesetzt wurden. Die Schiffe wurden um das neue SQS-26-Bugsonar herum entworfen, das bis zur Einführung des SQR-15-Schleppsonars Mitte der 70er Jahre das Hauptortungssystem blieb. Während des Baus zeichnete sich aber bereits ab, dass Hubschrauber in Zukunft eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von U-Booten spielen würden, die Bronsteins verfügten jedoch nicht über den Raum, einen Helikopter permanent unterzubringen. Hinzu kam, dass sich das große Bugsonar negativ auf die Fahrleistungen auswirkte und die Bronsteins zu langsam für größere U-Jagdverbände waren. Dabei blieb es bei zwei Schiffen, der Bronstein und der McCloy, die 1963 bei Avondale Shipyards fertiggestellt wurden. Sie dienten bis 1990 in der Navy, wurden dann außer Dienst gestellt und 1993 nach Mexiko verkauft, wo sie noch heute im Einsatz sind.[1]
Technik
Rumpf und Antrieb
Der Rumpf einer Bronstein ist 113,2 Meter lang und 12,3 Meter breit. Bei einem Tiefgang von 7,0 Metern verdrängt sie 2.650 ts. Das vordere Drittel des spitz zulaufenden Rumpfes wird von den Sonarbetriebsräumen eingenommen, das Deckshaus erstreckt sich über das mittlere Drittel des Schiffs. Hinter dem Deckshaus befindet sich der Drohnen- und Hubschrauberlandeplatz; der dazugehörige Drohnenhangar befindet sich im hinteren Teil der Aufbauten, für die Aufnahme eines LAMPS-I-Hubschraubers war dieser aber zu klein. Der achterne Bereich des Rumpfes war nochmal abgesenkt, auf ihm befand sich zuerst ein weiteres Geschütz, später das Schleppsonar.
Der Antrieb erfolgte über eine Getriebeturbine von Westinghouse, die ihren Dampf mit 40 bar aus zwei Dampfkesseln von Foster-Wheeler erhielt. Die Leistung von 20.000 Wellen-PS wurde auf eine Welle mit einer Schraube übertragen, die Höchstgeschwindigkeit betrug 26 Knoten. Der Brennstoffvorrat betrug 480 Tonnen,[1] bei 15 Knoten betrug die Reichweite damit 4.000 Seemeilen.
Bewaffnung
Die Hauptbewaffnung der Bronsteins war der achtzellige ASROC-Werfer vor der Brücke. Davor befand sich ein 7,6 cm-Zwillingsgeschütz unter Vollschutz zur Luftabwehr und zum Einsatz gegen Seeziele. Bei Indienststellung befand sich achtern ein weiteres einzelnes 7,6 cm-Geschütz, das aber bald entfernt wurde. Zudem verfügten die Bronsteins auf Höhe der Aufbauten auf jeder Seite über ausschwenkbare Mk 32-U-Jagd-Dreifachtorpedorohre für Mk.-46-Torpedos.
Als weitere U-Jagdwaffe war eine DASH-Drohne vorgesehen, diese erwiesen sich jedoch im Einsatz als zu unzuverlässig und wurden schnell wieder außer Dienst gestellt. Die Bronsteins verfügten über nicht genug Platz, um einen bemannten Hubschrauber permanent zu stationieren, so dass U-Jagdhubschrauber nur bei Einsätzen mit Schiffen, die über Hangars verfügten, an Bord kamen.[2]
Elektronik
Hauptsensor der Schiffe war das SQS-26-Bugsonar, dessen Sonarwulst auch für die charakteristische Bugwelle der Bronsteins verantwortlich war. Zur Luftaufklärung verfügten sie über ein SPS-40-Radar, das Navigationsradar war ein SPS-10 von Raytheon. Als Feuerleitanlage des Zwillingsgeschützes stand ein Mark 56 mit 25 km Reichweite zur Verfügung, die Feuerleitung des ASROC-Werfers erfolgte über ein Mark 114. Mitte der 70er Jahre wurde auf dem Achterdeck ein SQR-15 TASS (Towed Array Surveillance System)-Schleppsonar installiert.[2]
Siehe auch
Weblinks
Fußnoten
- gyrodynehelicopters.com
- Terzibaschitsch: Seemacht USA. Bechtermünz Verlag, Augsburg 1997, ISBN 3-86047-576-2, Seite 483