Bremsverzögerung
Die Bremsverzögerung, auch negative Beschleunigung, gibt an, wie stark ein Körper abgebremst wird. Die Bremsverzögerung wird in der Einheit m/s² angegeben.
Die mittlere Bremsverzögerung a einer Bremsung von der Geschwindigkeit v auf null mit dem Bremsweg s ist:
Die mittlere Bremsverzögerung a einer Bremsung von der Geschwindigkeit v2 auf die Geschwindigkeit v1 mit dem Bremsweg s ist:
Beispiel: Startgeschwindigkeit v2 = 20 m/s, Restgeschwindigkeit v1 = 10 m/s, Bremsweg s = 100 m:
Die Bremsverzögerung wird manchmal auch in Bruchteilen bzw. Vielfachen der Erdbeschleunigung angegeben.
Bedeutung
Die Bremsverzögerung ist ein wichtiges Kriterium der Sicherheit von Fahrzeugen und Schiffen und sollte möglichst hoch sein. Beim Wiedereintritt von Raumfahrzeugen darf sie jedoch je nach Nutzlast und thermischer Belastung bestimmte Werte nicht überschreiten.
Literatur
- Heinz Burg, Andreas Moser (Hrsg.): Handbuch Verkehrsunfallrekonstruktion. Unfallaufnahme - Fahrdynamik - Simulation, 3. Auflage, Springer Verlag, Berlin / Heidelberg 2017, ISBN 978-3-658-16142-2.
- Horst Bauer: Fahrsicherheitssysteme. 2. Auflage, Friedrich Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig 1998, ISBN 978-3-322-91815-4.
- Diedrich Lütjen, Manfred Müller: Kfz-Rechnen. B. G. Teubner Verlag, Stuttgart 1984, ISBN 978-3-519-06721-4.
Weblinks
- Auflistung typischer Bremsverzögerungen von Fahrzeugen auf verschiedenen Fahrbahnen
- Berechnung des Anhaltewegs, ADAC (abgerufen am 16. November 2017)
- Bremsverzögerungen und Sturzeinleitung von Motorrädern (abgerufen am 16. November 2017)
- Bremsverzögerung und Hochrechnung (abgerufen am 16. November 2017)
- Interaktive Tabelle, mit deren Hilfe sich in Abhängigkeit von Verzögerung und Bremsschwellzeit die Anfangsgeschwindigkeit, die Bremsspurlänge oder die Endgeschwindigkeit (Kollisionsgeschwindigkeit) eines Fahrzeugs ermitteln lassen – via juratexte.de