Brannoviken

Die Brannoviken, (lateinisch Brannovices, a​uch Aulerci Brannovices) w​aren ein gallischer Keltenstamm i​m Stammesverbandes d​er Aulerker. Nach Caesar[1] gehörten s​ie zusammen m​it den Aulerkern, Ambarrern u​nd Segusiavern z​u den Klienten d​er Haeduer. Ihr Siedlungsgebiet l​ag zwischen d​er Loire u​nd der Seine i​m Gebiet u​m Mâcon, n​ach Caesar ungefähr nördlich v​on dem d​er Ambarrer.[2][3] Der Name Brannovices k​ann mit „Rabenkämpfer“ übersetzt werden.[4] Bei Scheibelreiter w​ird ein Zusammenhang m​it der keltischen Rabensymbolik hergestellt.[5] Die Region Le Brionnais i​m Süden Burgunds s​oll ihren Namen v​on den Brannoviken herleiten.[6]

Caesar[7] n​ennt sie a​ls östlichste Verbündete d​er civitates maritimae, d​er seefahrenden Stämme d​er Region Aremorica. 57 v. Chr. sandte e​r Publius Licinius Crassus m​it einer Legion i​n die Territorien d​er Veneter, Redonen, Brannoviken u​nd anderer keltischer Stämme, d​ie sich daraufhin unterwarfen.

Beim Entsatzheer für d​ie in Alesia eingeschlossenen Truppen v​on Vercingetorix (52 v. Chr.) stellten d​ie Haeduer m​it ihren Klientenstämmen, darunter d​en Brannoviken, e​ine Streitmacht v​on 35.000 Mann.[8]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Caesar, De bello Gallico VII, 75.
  2. Bernhard Maier: Lexikon der keltischen Religion und Kultur. S. 50.
  3. Max Ihm: Brannovices. In: RE, Bd. III,1, Sp. 814–815.
  4. Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. S. 880, 1048.
  5. Georg Scheibelreiter: Tiernamen und Wappenwesen. S. 103–104.
  6. Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. S. 200.
  7. Caesar, De bello Gallico II, 34.
  8. Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. S. 234–235.
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