Bonobo (GNOME)

Bonobo ist ein Komponenten-Framework für die frei verfügbare Desktop-Umgebung Gnome. Bonobo soll der Erstellung von wiederverwendbaren Software-Komponenten und Verbunddokumenten dienen. Durch seine Entstehungsgeschichte ähnelt es Microsofts OLE-Technologie und ist Gnomes Analogon zu KDEs KParts.

Bonobo w​urde als Lösung für Probleme u​nd Bedürfnisse d​er Freie-Software-Gemeinschaft b​ei der Entwicklung umfangreicher Anwendungen entwickelt. Bonobo basiert a​uf der Common Object Request Broker Architecture (CORBA) bzw. dessen Gnome-Implementation ORBit. Über Bonobo können d​ie Funktionen e​iner Software i​n eine andere integriert werden. So k​ann sich z. B. Gnumeric (Tabellenkalkulation) direkt innerhalb v​on AbiWord (Textverarbeitung) u​m in e​inem Textdokument eingebettete Tabellen kümmern, i​ndem Abiword Gnumeric a​ls Bonobo-Komponente einbindet.

Verfügbare Komponenten sind

Geschichte

Inspiriert von Microsofts OLE wurde es ursprünglich von Ximian (heutiger Name: Xamarin) für Verbunddokumente (wie die Tabellen in Textdokumenten beim Anwendungsbeispiel) entwickelt. In Gnome 1.2 vom Mai 2000 war Bonobo erstmals enthalten. Seit Gnome 2.4 gilt Bonobo offiziell als veraltet,[1] und Entwicklern wird geraten, stattdessen auf Alternativen wie D-Bus[2] oder die GIO-Komponente der GLib[3] umzusteigen. Im Rahmen des Projekts Ridley wird an der Ersetzung von Bonobo durch D-Bus gearbeitet; Ergebnisse sollen in GTK+ 3.0 veröffentlicht werden. Zusammen mit einigen weiteren wurden die Bonobo- und ORBit-Bibliotheken mit Version 2.22 aus Gnome entfernt.

Quellen

  1. GNOME Library (Memento des Originals vom 7. August 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/library.gnome.org, abgerufen am 31. August 2007
  2. Bonobo und CORBA
  3. GNOME 2.22 Release Notes
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