Bonaventura Rehefeld
Bonaventura Rehefeld (* 24. September 1610 in Kitzscher; † 7. Juli 1673 in Schleswig) war ein deutscher lutherischer Theologe.
Leben
Der Sohn des Pastors in Kitzscher Tobias Rehefeld und dessen Frau Maria, die Tochter des Leipziger Bürgers Alexius Kloz und dessen Frau Dorothea Trübenbach, wurde anfänglich von seinem Vater ausgebildet. Er stammte aus einer sächsischen Pfarrerfamilie, welches aus adligem Geschlecht in Schlesien stammte. Er hatte seit dem 16. Mai 1624 das Gymnasium in Schulpforta besucht und 1630 ein Studium der Philosophie an der Universität Leipzig aufgenommen. Nach Studien bei Philipp Müller und Andreas Corvinus erwarb er am 28. Februar 1636 den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie und begann danach ein Studium der Theologie.
Dazu besuchte er die Vorlesungen von David Auerbach, Christian Lange, Johann Höpner und Heinrich Höpfner. Nach absolvierten Studien wurde er 1643 bis 1645 Bremervörder Hofprediger des stiftbremischen Administrators, des dänischen Kronprinzen Friedrich. Nachdem Friedrich von den Schweden aus dem Erzstift gesetzt worden war, wurde Rehefeld am 21. Februar 1646 als Hofprediger bei Friedrichs Vater Christian IV. von Dänemark und Norwegen auf Schloss Glücksburg und als Propst der Herrschaft Pinneberg angestellt. 1649 berief ihn der inzwischen Christian als König nachgefolgte Friedrich III. von Dänemark und Norwegen zum Propst in Haderslev und 1668 wurde er Generalsuperintendent der königlichen Anteile Herzogtums Schleswig. Von einem Schlaganfall geschwächt, verstarb er schließlich.
Familie
Aus seiner am 25. Juni 1644 geschlossenen Ehe mit Magdalena, der Tochter des Erbsassen auf Vesta und Kleigodel Julius von Wolfersdorf und dessen Frau Agnes von Bisenroth, sind zwei Söhne und fünf Töchter hervorgegangen:
- Julius Rehefeld († 7. Jahre alt)
- Sophia Elisabeth († vor Vater), verh. mit dem Pastor in Svenning bei Glorup (Fünen), Friedrich Brand
- Catharina Magdalene Rehefeld, verh. mit dem königlich dänisch-norwegischen Probst in Schleswig Johann Krahe
- Amalia Agnes Rehefeld, verh. mit dem Prof. am Gymnasium und Rektor in Odense Nicolaus Andreas Haalsius
- Dorothea Sophia Rehefeld (1650–1678), verh. mit dem Juristen Christian Friedrich Janus
- Cajus Julius Rehefeld, studierte Philosophie
- Dorothea Maria Rehefeld
Literatur
- Fritz Roth: Restlose Auswertungen von Leichenpredigten für genealogische und kulturhistorische Zwecke. Selbstverlag, Boppard/Rhein, 1976, Band 9, S. 36, R 8065.
- Rehefeld, Bonaventura. In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 30, Leipzig 1741, Sp. 1935.
- H. F. Rørdam: Rehefeld, Bonaventura. In: Carl Frederik Bricka (Hrsg.): Dansk biografisk Lexikon. Tillige omfattende Norge for Tidsrummet 1537–1814. 1. Auflage. Band 13: Pelli–Reravius. Gyldendalske Boghandels Forlag, Kopenhagen 1899, S. 583–584 (dänisch, runeberg.org).
- Johann Adrian Bolten: Historische Kirchen-Nachrichten von der Stadt Altona und deren verschiedenen Religionsparthyen, von der Herrschaft Pinneberg und von der Grafschaft Ranzau. Verlag J. F. Hammerich, Altona 1790, Bd. 1, S. 26 (books.google.de).
Weblink
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Stephan Klotz | Generalsuperintendent für Schleswig königlichen Anteils 1668–1673 | Johann Hudemann |