Bolinder-Munktell

Das Unternehmen AB Bolinder-Munktell (BM) war ein schwedischer Traktorenhersteller.

Bolinder-Munktell BM 35 aus den 1950er Jahren
Raupentraktor von Bolinder-Munktell

Die schwedischen Unternehmen Bolinder und Munktell fertigten Eisenbahnbedarf, Dampfmaschinen und Verbrennungsmotoren in eigener Regie, bevor sie sich 1932 zu Bolinder-Munktell zusammenschlossen. Ab 1947 baute das Unternehmen den leichten Bauernschlepper BM 10 (23 PS, 1.300 kg, zwei Zylinder, Glühkopfmotor, Hydraulik), der nicht nur in Skandinavien, sondern auch in Frankreich beliebt war. 1950 wurde Bolinder-Munktell von Volvo aus Göteborg aufgekauft. Schon wenige Jahre später präsentierte das Unternehmen leistungsstarke Traktoren, die mit direkt einspritzenden Volvo-Dieselmotoren mit bis zu sechs Zylindern ausgerüstet waren. 1951 wurde mit der Serienproduktion des selbstfahrenden Mähdreschers MST-92 begonnen.

Als eine der erfolgreichsten Entwicklungen von Bolinder-Munktell gilt die Baureihe vom Typ 350 „Boxer“. Dieser 56-PS-Schlepper (ab 1963: 60 PS) ist mit einem Dreizylinder-Dieselmotor (3.785 cm²) ausgerüstet und verfügte bereits über einige technische Merkmale, wie zum Beispiel Direkteinspritzung, die im Traktorenbau als richtungsweisend galten. Von dem Schlepper wurde von 1959 bis 1967 rund 27.000 Exemplare gebaut. Der Traktor wurde parallel auch als Volvo T350 angeboten.[1]

Ende der 1970er Jahre entschied Volvo, auf die Herstellung von Landmaschinen zu verzichten. Um keine Arbeitsplätze abbauen zu müssen, wollte Volvo jedoch weiterhin Komponenten für landwirtschaftliche Maschinen herstellen. Zu diesem Zweck wurde 1979 ein Vertrag mit Valmet unterzeichnet. Die Traktoren wurden unter der Marke Volvo BM Valmet und Volvo Valmet vertrieben.

Commons: Bolinder-Munktell – Sammlung von Bildern
Wikibooks: Traktorenlexikon: Bolinder-Munktell – Lern- und Lehrmaterialien

Einzelnachweise

  1. Till Schauen: Elchbulle. In: Oldtimer Traktor. VF Verlagsgesellschaft mbH, März 2021, ISSN 1862-1716, S. 3641.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.