Bockwindmühle Schradersche Mühle
Die Bockwindmühle Schradersche Mühle ist die einzige noch erhaltene Bockwindmühle auf dem Gebiet der Stadt Wolfsburg in Niedersachsen. Die Mühle steht im Stadtteil Kreuzheide.
Die Mühle wurde von einem Vorsfelder Zimmerer und Mühlenbauer in Schöppenstedt errichtet. 1860 wurde sie vom Müller Heinrich Köther abgebaut und an die jetzige Stelle in der damaligen Gemarkung Kästorf transloziert.[1] Möglicherweise hat bereits an dieser Stelle, in Sichtweite von Schloss Wolfsburg, zuvor eine Bockwindmühle gestanden, wie es ein 1654 angefertigter Merian-Stich vom Schloss zeigt.
Von 1921 (oder 1929) bis 1969 wurde die Mühle von der Müllerfamilie Schrader mit Wind betrieben. Zuletzt hatte sie zwei Segelgatterflügel und zwei Jalousieflügel. Einer von ursprünglich zwei Mahlgängen ist erhalten. 1969 legte der Müller Gustav Schrader die Mühle still und die Stadt Wolfsburg erwarb sie. Gustav Schrader wohnte bis in die 1970er Jahre im benachbarten Müllerhaus. Seit 1977 wird das Mühlengrundstück von Pfadfindern genutzt. 1993 restaurierte die Stadt Wolfsburg die Mühle als technisches Denkmal. Sie ist eine Außenstelle des Stadtmuseums Schloss Wolfsburg. Am jährlichen Deutschen Mühlentag ist die Mühle zu besichtigen.
Die Windmühlenflügel der Mühle finden sich im Wappen von Kästorf wieder; ursprünglich gehörte sie zu diesem Wolfsburger Stadtteil, kam jedoch durch Umgemeindung in den 1960er Jahren zum Stadtteil Kreuzheide.
Literatur
- Adolf Köhler: Wolfsburg. Eine Chronik. 1938–1948. Wolfsburg 1974, S. 43.
- Eberhard Rohde: Romantische Pfade zur Denkmalsmühle. In: Wolfsburger Nachrichten vom 25. Juni 2016, S. 14.
Weblinks
- Windmühle Schrader im Denkmalatlas Niedersachsen
- Bockwindmühle Schradersche Mühle in der Mühlendatenbank
- Kästorfer Bockwindmühle bei wolfsburg.de
Einzelnachweise
- Es klappert die Mühle am rauschenden Bach... . In: Dein Wolfsburg. Ausgabe 11, Sommer 2020, S. 54.