Boberg XR9-S
Die Boberg XR9-S ist eine Kompaktvariante der, lediglich als Prototyp existierenden, Boberg XR9.[1] Die als „Shorty“ bezeichnete Selbstverteidigungs-Pistole wurde vom Entwickler Arne Boberg speziell auf ähnliche ballistische Eigenschaften, und damit ähnlich langen Lauf wie die Glock 26 hin entwickelt[2], jedoch bei einem Bruchteil der Länge. So besitzt sie mit einer Gesamtlänge von 130 mm ähnliche Abmessungen wie die Kel-Tec P-3AT oder die Ruger LCP, hat aber einen um durchschnittlich 15 mm längeren Lauf und ein wesentlich stärkeres Kaliber (9 mm Para gegenüber .380 ACP).
Boberg XR9-S | |
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Allgemeine Information | |
Entwickler/Hersteller: | Boberg Arms Corporation |
Produktionszeit: | seit 2009 |
Modellvarianten: | Bomberg XR9 (Prototyp)
Boberg XR9-S (Kompaktvariante) |
Waffenkategorie: | Pistole |
Ausstattung | |
Gesamtlänge: | 130 mm |
Gesamthöhe: | 107 mm |
Gesamtbreite: | 24 mm |
Gewicht: (ungeladen) | 0,50 kg |
Lauflänge: | 85 mm |
Technische Daten | |
Kaliber: | 9 mm Para (9 × 19 mm) |
Munitionszufuhr: | Stangenmagazin |
Feuerarten: | Halbautomatik |
Visier: | Offene Visierung |
Verschluss: | Rotierender Lauf |
Ladeprinzip: | Rückstoßlader |
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Technik
Bei der Waffe handelt es sich um einen Rückstoßlader mit rotierendem Lauf. Sie besitzt keine manuelle Sicherung, sondern einen permanenten Spannabzug (Double-Action-Only), der auf ein hahnloses Schlagstück wirkt. Um bei einer derart kleinen Taschenpistole einen möglichst langen Lauf zu realisieren, wurde auf das Ladesystem der um 1900 von Hugh W. Gabbet-Fairfax entwickelten Mars Automatic Pistol[3] zurückgegriffen. Beim Zurückgleiten des Schlittens wird eine Patrone nach hinten aus dem Magazin gezogen und nach oben auf Laufhöhe befördert. Wenn der Verschluss wieder nach vorne schnellt, wird die Patrone in das Patronenlager gestoßen und dieses verriegelt. Beim automatischen Repetieren nach der Schussabgabe wird also gleichzeitig eine Hülse durch den Auszieher aus dem Lager und eine neue Patrone durch eine Ladekralle aus dem Magazin gezogen.
Zuverlässigkeit
Ein derartig komplexes System ist natürlich potentiell anfälliger für Fehlfunktionen, so sprechen auch erste Testberichte von geringfügigen Problemen, doch fallen diese Berichte insgesamt recht positiv aus.[4] Der Hersteller verspricht auf seiner Internetseite, dass die Taschenpistole imstande ist, 9mm +P[5] Patronen mit einer stärkeren Laborierung zu verkraften, warnt aber in der Bedienungsanleitung davor, Patronen mit zu lose sitzenden Geschossen zu verwenden, da der ungewöhnliche Ladeprozess zur Trennung von Hülse und Geschoss führen kann. Hierzu führt der Hersteller auf seiner Webseite eine aktualisierte Liste[6] mit allen bekannten kompatiblen und inkompatiblen Munitionssorten.
Einzelnachweise
- Boberg XR9 and XR9-Shorty (XR9S) Ultra-Compact Subcompact Semi-Auto 9mm Pocket Pistols for Concealed Carry (CCW) Applications. Bericht über die Vorgängervariante. Abgerufen am 11. März 2012.
- Boberg XR9-S „Shorty“ Pocket Pistol – Products (Memento vom 24. April 2012 im Internet Archive), Webseite des Herstellers. Abgerufen am 31. März 2012.
- Mars pistol: The first pistol with the magazine located under the chamber. – Handguns. Details zum Ladesystem. Abgerufen am 11. März 2012.
- Boberg XR9-S review and range report – Guns (Memento vom 1. Januar 2015 im Internet Archive). Testbericht eines Nutzers. Abgerufen am 11. März 2012.
- Boberg XR9-S „Shorty“ Pocket Pistol – Products (Memento vom 24. April 2012 im Internet Archive), Webseite des Herstellers. Abgerufen am 11. März 2012.
- Boberg Compatible Ammunition – Products (Memento vom 15. April 2012 im Internet Archive), Webseite des Herstellers. Abgerufen am 11. März 2012.