Blümelsbach
Der Blümelsbach (so die vor Ort überkommene Schreibweise,[4][5][6][7] die sich auch im örtlichen Dialekt als Blimmelsbach wiederfindet) oder Blümelbach (so auf neueren amtlichen Karten) ist ein 8[8] bis 9[9] km langer rechter Zufluss der Felsalb in der Westpfalz (Rheinland-Pfalz). Mit seinen kleinen Nebenbächen trägt er im Bereich von Pirmasens zur Entwässerung des hügeligen Stadtgebiets und des westlichen Umlands bei. Innerhalb der Gemarkung der Stadt fließt er fast mit seiner gesamten Länge, lediglich die Mündung liegt auf der Gemarkung der Ortsgemeinde Nünschweiler.
Blümelsbach Blümelbach | ||
Die Streckbrücke über der Blümelsbachquelle | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 26426846 | |
Lage | Pfälzisch-Saarländisches Muschelkalkgebiet
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Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Felsalb → Hornbach → Schwarzbach → Blies → Saar → Mosel → Rhein → Nordsee | |
Quelle | als Streckbach (= rechter Quellbach) unter der Streckbrücke in Pirmasens 49° 12′ 8″ N, 7° 35′ 36″ O | |
Quellhöhe | ca. 329 m ü. NHN[1][2] | |
Mündung | bei Nünschweiler von rechts in die Felsalb 49° 12′ 37″ N, 7° 30′ 45″ O | |
Mündungshöhe | ca. 254 m ü. NHN[1][2] | |
Höhenunterschied | ca. 75 m | |
Sohlgefälle | ca. 9,1 ‰ | |
Länge | 8,2 km[3] | |
Einzugsgebiet | 23,4 km²[3] | |
Mittelstädte | Pirmasens | |
Gemeinden | Nünschweiler |
Geographie
Verlauf
Für die Quelle kommen zwei Ursprünge infrage, die nordöstlich (rechts) und südwestlich (links) etwa 500 m auseinander liegen. Hierzu machen die amtlichen Unterlagen unterschiedliche Angaben. Der Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS) sieht den rechts entspringenden Streckbach als Quelle an,[1] während der GeoExplorer der Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland-Pfalz den links entspringenden Steinbach als Quelle nennt.[3]
Vor Ort wird der Streckbach als Hauptquelle angesehen. Er entspringt auf etwa 329 m Höhe im 2001 eröffneten Strecktalpark von Pirmasens unter der 60 m hohen Streckbrücke, die 1927/28 am Westrand der Kernstadt errichtet wurde und als Kulturdenkmal[10] eingestuft ist. Nach etwa 1 km vereinigt sich der Streckbach mit dem von links kommenden Steinbach zum eigentlichen Blümelsbach.
Dieser fließt anschließend zwischen dem östlich gelegenen Pirmasenser Stadtkern und dem Ortsteil Gersbach hindurch nach Norden. Dann wendet er sich nach Westen und passiert den Ortsteil Hengsberg, der nördlich liegt. Durch das Blümelstal, das vor Ort mundartlich auch Blimmelsdäälsche heißt, vorbei am südlich gelegenen Ortsteil Windsberg, erreicht der Blümelsbach den Rand des zu Nünschweiler gehörenden Weilers Dusenbrücken. Dort, kurz unterhalb des ehemaligen Standorts der abgerissenen Rothmühle, mündet er auf etwa 254 m Höhe von rechts in die Felsalb, die ihrerseits in den Hornbach fließt, ein Nebengewässer des Schwarzbachs. 300 m nördlich der Mündung führt die Autobahn 8 (Pirmasens–Zweibrücken) vorbei.
Einzugsgebiet
Das 23,391 km² große Einzugsgebiet des Blümelsbachs liegt im Pirmasenser Hügelland und wird durch ihn über die Felsalb, den Hornbach, den Schwarzbach, die Blies, die Saar, die Mosel und den Rhein zur Nordsee entwässert.
Es grenzt
- im Norden an das des Aschbachs, der in den Schwarzbach mündet,
- im Nordosten an das Einzugsgebiet des Steinbachs, der über die Rodalb in den Schwarzbach entwässert,
- im Osten an das des Dankelsbachs, der über den Lamsbach in die Rodalb entwässert, und
- im Süden an das der Felsalb.
Die höchste Erhebung ist der Staffelberg mit 407,1 m im Nordosten des Einzugsgebiets.
Zuflüsse
Aufgelistet werden direkte und indirekte Zuflüsse des Blümelsbachs mit Längenangabe in Kilometer (km) und der Fläche des Einzugsgebiets in Quadratkilometer (km²) nach dem GeoExplorer der Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland-Pfalz (Hinweise). Die Längenangaben werden auf eine und die Flächenangaben auf zwei Nachkommastellen gerundet. Die Aufzählung erfolgt jeweils von der Quelle zur Mündung.
- Steinbach (linker Quellbach[11]), 1,8 km und 3,95 km²
- Großheimerbach (links), 1,9 km und 2,48 km²
- (Bach aus dem) Hollerstock (links), 0,5 km und 0,45 km²
- Großheimerbach (links), 1,9 km und 2,48 km²
- Streckbach (rechter Quellbach[12]), 1,1 km und 2,15 km²
- Recherbach (rechts), 1,0 km und 0,77 km²
- Atzbach (links), 0,8 km und 0,73 km²
- Gersbach (links), 1,6 km und 2,11 km²
- Fehrbach (rechts), 2,4 km und 3,06 km²
- Lambach[13] (rechts), 0,6 km und 0,59 km²
- (Bach aus dem) Wäldersgrund (links), 0,5 km und 0,43 km²
- Kohlbach (rechts), 0,7 km und 0,9 km²
- (Bach aus der) Harzhütterklamm (links), 1,5 km und 2,05 km²
Sehenswürdigkeiten
Die Quelle stellt wegen ihrer Lage unter der Streckbrücke eine Besonderheit dar. Touristisch von Interesse ist das Blümelstal mit seinen beeindruckend geformten Sandsteinfelsen. Es ist auf ganzer Länge kraftverkehrsfrei, Fuß- und Radwanderer können Wegmarkierungen folgen, die vom Pfälzerwald-Verein unterhalten werden.
Einzelnachweise und Anmerkungen
- Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise)
- Deutsche Grundkarte 1:5000
- GeoExplorer der Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland-Pfalz (Hinweise)
- Planungsbüro Schara: Flächennutzungsplan (1979), Erläuterungsbericht (1982). pirmasens.de, 5. März 2012, S. 18, 86, 98, abgerufen am 4. Januar 2017 (PDF; 2508 kB).
- Markus Fuhser: Mit eingebautem Rückenwind durchs Mühlental. In: Pirmasenser Zeitung. 13. September 2014, abgerufen am 4. Januar 2017.
- Polizeimeldung: Meldungen der Polizei Westpfalz. citydisplay.de, 11. November 2012, abgerufen am 4. Januar 2017.
- Auch die Blümelstalstraße verfügt über das s.
- Messung mit rechtem Quellbach
- Messung mit linkem Quellbach
- Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreisfreie Stadt Pirmasens. Mainz 2020, S. 3 (PDF; 6,3 MB).
- Wird vom GeoExplorer RP als Oberlauf des Blümelsbachs angesehen und hat die gleiche GKZ.
- Trägt bei LANIS die Bezeichnung Blümelsbach, hat aber beim GeoExplorer RP die GKZ 2642684632.
- Nach dem Flurnamen In der Lambach, heißt beim GeoExplorer RP Fehrbach-Quelle.