Bion-M1

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Bion-M1
Land: Russland Russland
Betreiber: Roskosmos Roskosmos
COSPAR-ID: 2013-015A
Missionsdaten
Start: 19. April 2013, 10:00 UTC
Startplatz: Baikonur
Trägerrakete: Sojus-2.1a
Landung: 19. Mai 2013
Flugdauer: 30 Tage
Bahndaten
Bahnneigung: 64,9°[Anmerkung 1]
Apogäumshöhe:  581 km
Perigäumshöhe:  558 km

Bion-M1[1][2][3] i​st eine russische Raumfahrtmission. Es i​st der e​rste Start e​ines verbesserten Modells d​er Bion-Satelliten.[4] Der Satellit w​urde am 19. April 2013 10:00 UTC v​on Baikonur a​us zusammen m​it den s​echs Kleinsatelliten AIST 2, Beesat-2, Beesat-3, OSSI 1, SOMP u​nd Dove-2 m​it einer Sojus-2.1a-Rakete gestartet.[5] Am 19. Mai 2013 landete d​ie Landekapsel e​twa 100 km nördlich v​on Orenburg.[6]

Wissenschaftliche Nutzlast

Folgende während d​es Fluges automatisch ablaufende wissenschaftliche Experimente befinden s​ich an Bord:

  • ein geschlossenes Ökosystem mit Euglena gracilis, Hornblatt, Posthornschnecken, mexikanischen Flohkrebsen und Buntbarschen, die sich beim Start im Larvenstadium befanden. Während des Fluges werden die Fischlarven und die Algen gefilmt, um eventuelle Änderungen im Verhalten zu sehen. Außerdem werden regelmäßig Proben der Algen genommen und fixiert, um nach der Landung die Expression bestimmter Gene, die bei der Schwerewahrnehmung eine Rolle spielen könnten, zu analysieren.
  • Pilze und Bakterien in Behältern an der Außenseite der Rückkehrkapsel, um zu testen, ob diese Mikroorganismen Vakuum und Wiedereintritt in die Erdatmosphäre überleben können
  • Wirbeltiere[7] zum Test der Auswirkungen der Schwerelosigkeit auf Skelettbau, innere Organe und Immunsystem[8]
  • Weichtiere

Ergebnisse

Nach d​er Landung berichtete d​ie russische Nachrichtenagentur Interfax, d​ass alle Wüstenrennmäuse u​nd mehr a​ls die Hälfte a​ller Mäuse a​n Bord d​en Flug n​icht überlebt hatten. Die Wüstenrennmäuse starben aufgrund e​iner Betriebsstörung i​n einem Modul. Alle anderen Tiere u​nd biologischen Experimente erreichten d​ie Erde unbeschadet u​nd wurden z​u weiteren Untersuchungen n​ach Moskau gebracht.[9]

Anmerkungen

  1. April 2013

Einzelnachweise

  1. Космический аппарат «Бион-М» № 1 успешно выведен на орбиту (Memento vom 4. Mai 2013 im Webarchiv archive.today)
  2. Biological space vehicle “Bion-M”. (Nicht mehr online verfügbar.) Russian Academy of Sciences Institute of Biomedical Problems, archiviert vom Original am 4. Oktober 2013; abgerufen am 20. April 2013 (englisch).
  3. Anatoly Zak: Bion (12KSM) satellite. RussianSpaceWeb, abgerufen am 20. April 2013 (englisch).
  4. Bion-M1. (Nicht mehr online verfügbar.) NASA, archiviert vom Original am 24. April 2013; abgerufen am 24. Januar 2014 (englisch).
  5. Russischer Biosatellit mit Kleintieren gestartet. RIA Novosti, 19. April 2013, abgerufen am 20. April 2013.
  6. Stefan Heykes: Fliegender Zoo Bion-M 1 ist gelandet. Raumfahrer.net, 19. Mai 2013, abgerufen am 24. Januar 2014.
  7. Anatoly Zak: Onboard science. RussianSpaceWeb, 18. April 2013, abgerufen am 20. April 2013 (englisch).
  8. Günther Glatzel: Biosatellit mit Geckos, Schnecken und Fischen im All. 19. April 2013, abgerufen am 20. April 2013.
  9. Anatoly Zak: Preparing for landing. In: russianspaceweb.com. 19. Mai 2013, abgerufen am 19. Mai 2013 (englisch).
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