Bildtafel der Verkehrszeichen in der Republik Italien von 1959 bis 1992
Die Bildtafel der Verkehrszeichen in der Republik Italien von 1959 bis 1992 zeigt die Verkehrszeichen in der Republik Italien, wie sie durch die italienische Straßenverkehrs-Ordnung (Codice della Strada) in der Fassung vom 15. Juni 1959[1] durch ein Dekret des Präsidenten genehmigt worden ist. Diese bisher langlebigste Straßenverkehrsordnung Italiens blieb bis zum 31. Dezember 1992 in Kraft. Die anschließende, neue Ordnung wurde am 1. Januar 1993 rechtsgültig.[2]
Nach dem Zweiten Weltkrieg unterblieb lange Zeit eine Neuordnung der Verkehrszeichen. In der Regel wurden die Vorgaben der bisherigen Straßenverkehrsordnung übernommen und weitergeführt. Erst mit der Neufassung von 1959 wurden neue Regeln gültig. Sie betrafen Formgebung, Größe und Farbe der verschiedenen Verkehrszeichen. Zudem wurde eine neue Aufschlüsselung der verschiedenen Klassifikationen festgelegt:
- Warnzeichen
- Verbotszeichen
- Gebotszeichen
- Hinweiszeichen
Der Protest einiger italienischer Verbände gegen die Einführung der Straßenverkehrsordnung von 1959 wurde zum Mitauslöser für den Sturz des damaligen Ministerpräsidenten Amintore Fanfani (1908–1999).[3] Im Laufe ihrer langen Nutzungsdauer änderten sich die ursprünglichen Vorgaben zu den Verkehrszeichen. So wurden unter anderem die Sinnbilder teilweise modernisiert und die Schilder selbst erhielten eine dünne, weiße Umrandung. 1988 galt die anfangs als vorbildlich eingeschätzte Straßenverkehrsordnung als vollständig veraltet, da bis dahin keine einzige Novelle veröffentlicht worden war, um sie an die stetig zunehmenden Verkehrsdichte anzupassen.[4]
Farben
Die Farben richteten sich nach dem 1931 festgelegten CIE-Lab-Farbraum. Rote und weiße Flächen sollten rückstrahlend wirken. Die reflektierenden Materialien mussten hitzebeständig sein, dem Sonnenlicht widerstehen, gegen Wintersalz, Thermoschock, Abrieb und Lösungsmitteln beständig sein.[5] Insbesondere die selbstklebenden Scotchlite-Reflexfolien wurden für diesen Zweck eingesetzt. Diese Folien konnten in verschiedenen Farben erworben werden und waren 0,2 Millimeter stark. Sie besaßen eine glatte Oberfläche unter der mikroskopisch kleine Glaskügelchen eingebettet waren, die bei auffallendem Licht einen selbstreflektierenden Effekt hervorriefen.[6] Eine weitreichende Verbreitung der Folie wurde durch den aufwendigen Herstellungsprozess verhindert, denn die Folien mussten von Hand ausgeschnitten werden.[7]
Die Abgrenzung der vorgegebenen farblichen Normwerte folgte dem CIE-Normvalenzsystem. Das Einhalten der Farbgrenzen für das rote und weiße rückstrahlende Material sollte mit Geräten überprüft werden, die eine Glühlampe besaßen, deren Glühfäden aus Wolfram bestanden und ein Weißlicht von 2848 K erzeugten. Die minimale Temperatur sollte 2300 K nicht unterschreiten.[8]
Typographie
Die typographische Grundlage bildeten groteske Schriftschnitte, die bereits in den 1920er-Jahren zum Einsatz gekommen waren und in ähnlicher Form europaweite Verbreitung fanden. Ab 1979 fand eine neue Schriftart Eingang in Schilderherstellung, die Alfabeto Normale mit ihrem schmalen Schnitt, der Alfabeto Stretto. Die Schriften wurden 1993 offizieller Bestandteil der Straßenverkehrs-Ordnung.[9] Auch die italienische Staatsbahn Ferrovie dello Stato nutzte von 1982 bis 2000 die neue Schriftfamilie. Italien folgte damals typographischen Bemühungen zu einer Verbesserung der Lesbarkeit. Unter anderem auch in Deutschland zogen zur selben Zeit – 1980 – neue typographische Gestaltungsvorgaben in die Straßenverkehrsordnung ein.[10]
Herstellung
Die weißen und farbigen Bereiche der Schilder mussten rückstrahlend ausgeführt sein, während die schwarzen Sinnbilder keine rückstrahlende Wirkung haben sollten.[11] Werbung – insbesondere Leuchtreklame – war in Zusammenhang mit Verkehrszeichen verboten, um das Blenden von Fahrzeugen oder das Verwechseln mit Verkehrseinrichtungen zu vermeiden.[12] Bei den für Italien typischen Blechausführungen der Schilder wurde zu Beginn der 1960er-Jahre die Grundierung im Tauchbecken aufgetragen. Anschließend konnte die gewünschte Grundfarbe in Handarbeit aufgesprüht werden. Die Profilierung der Ränder – speziell bei den runden Schildern – erfolgte vor der Grundierung mithilfe einer Presse. Bei den späteren Zeichen, nach Einführung der weißen Umrandung, entfiel diese Profilierung.
Warnzeichen (Segnali di Pericolo)
Die Warnzeichen besaßen die Form eines gleichseitigen Dreiecks. Der Hintergrund des Schildes war weiß, der Rand rot zu halten. Die Sinnbilder mussten in schwarz erscheinen. In ihrer normalen Größe besaßen die Längsseiten der Schilder eine Länge von 90 Zentimetern. Kleinere Ausführungen mussten eine Länge von 60 Zentimetern gewährleisten. Sie sollten 150 Meter vor der Gefahrenstelle warnen. Nur in Fällen, in denen eine solche Entfernung nicht möglich war, konnte eine nähere Aufstellung erfolgen. In einem solchen Fall war die Entfernung auf einer weißen, rechteckigen Zusatztafel anzugeben.[11]
- Bild 1: Querrinne (Cunetta o dosso)
- Bild 2: Gefährliche Kurve (Curve Pericolose): a) Rechtskurve (Curva a destra)
- Bild 3: Gefährliche Kurve (Curve Pericolose): b) Linkskurve (Curva a sinistra)
- Bild 4: Gefährliche Kurve (Curve Pericolose): c) Doppelkurve – zunächst rechts (Doppia curva la prima a destra)
- Bild 5: Gefährliche Kurve (Curve Pericolose): d) Doppelkurve – zunächst links (Doppia curva la prima a sinistra)
- Bild 6: Kreuzung (Incrocio)
- Bild 7: Vorfahrt (Incrocio con una strada senza diritto di precedenza)
- Bild 8: Bahnübergang (Passaggi a livelli): Beschrankter Bahnübergang, (Passaggi a livelli con barriere)
- Bild 9: Bahnübergang (Passaggi a livelli): Unbeschrankter Bahnübergang (Passaggi a livelli senza barriere)
- Bild 10 a: Bahnübergang (Passaggi a livelli): Warnkreuz (Croce di S. Andrea)
- Bild 11 a: Bahnübergang (Passaggi a livelli): Doppelwarnkreuz für mehrgleisigen Bahnübergang (Doppia croce di S. Andrea)
- Bild 14: Gefährliches Gefälle (Discesa pericolosa)
- Bild 15: Engpass (Strettoia), 1960
- Bild 15: Engpass (Strettoia)
- Bild 16: Bewegliche Brücke (Ponte mobile)
- Bild 17: Baustelle (Lavori)
- Bild 18: Schleudergefahr (Strada sdrucciolevole), 1960
- Bild 18: Schleudergefahr (Strada sdrucciolevole)
- Bild 19: Fußgängerüberweg (Passaggio per pedoni)
- Bild 20: Kinder (Bambini)
- Bild 21 a: Wildwechsel (Animali selvatici)
- Bild 21 b: Tiere (Animali)
- Bild 22: Allgemeine Gefahrstelle (Pericolo generico)
- Bild 23 a Vorfahrt achten! (Dare precedenza)
- Bild 25: Gegenverkehr (Doppio senso di circolazione)
- Bild 26 a: Verkehrszufluss von rechts (Confluenza a destra)
- Bild 26 b: Verkehrszufluss von links (Confluenza a sinistra)
Verbotszeichen (Segnali di divieto)
Die scheibenförmigen Verbots- und Gebotszeichen besaßen mit Ausnahme des Stopschildes und des Zeichens für Überholverbot und Aufhebung des Überholverbots einen Durchmesser von 60 Zentimetern, kleinere Ausführungen mussten noch 40 Zentimeter haben. Zur Aufhebung des Verbots- oder Gebotszeichens war das Schild nochmals aufzustellen. Dann jedoch mit einer weißen Zusatztafel, auf der in schwarzer Schrift das Wort FINE (Ende) erschien. Die Zusatztafeln mussten maximale Abmessungen von 45 × 25 Meter und minimale Abmessungen von 40 × 20 Meter besitzen.[13]
a) Verbotszeichen (Segnali di divieto)
- Bild 27 a: Rechtsabbiegen verboten (Divieto svolta a destra)
- Bild 27 b: Linksabbiegen verboten (Divieto svolta a sinistra)
- Bild 28: Verbot der Durchfahrt in beide Richtungen (Divieto di transit nei due sensi)
- Bild 29: Verbot der Einfahrt (Divieto di accesso)
- Bild 30: Wendeverbot (Divieto di inversione)
- Bild 31 a: Überholverbot für Kraftfahrzeugen aller Art (Divieto di sorpasso per tutti gli autoveicoli)
- Bild 31 b: Ende des Überholverbotes für Kraftfahrzeugen aller Art (Fine del divieto di sorpasso per tutti gli autoveicoli)
- Bild 32 a: Überholverbot zwischen Lastkraftwagen (Divieto di sorpasso fra gli autotreni)
- Bild 32 b: Ende des Überholverbotes zwischen Lastkraftwagen (Fine del divieto di sorpasso tra autotreni)
- Bild 33: Verbot für Gespannfuhrwerke (Transito vietato ai veicoli a trazione animale)
- Bild 34: Verbot für Fußgänger (Transito vietato ai pedoni)
- Bild 35: Verbot für Fahrräder (Transito vietato alle biciclette)
- Bild 36: Verbot für Krafträder (Transito vietato ai motocicli)
- Bild 37: Verbot für Handfahrzeuge (Transito vietato ai veicoli a braccia)
- Bild 38: Verbot für alle Kraftwagen (Transito vietato agli autoveicoli)
- Bild 39: Verbot für Kraftomnibusse (Transito vietato agli autobus)
- Bild 40: Verbot für Lastkraftwagen (Transito vietato agli autocarri)
- Bild 41: Verbot für Fahrzeuge mit einer Gesamtbreite von … Metern (Transito vietato ai veicoli aventi larghezza superiore a … metri)
- Bild 42: Verbot für Fahrzeuge deren Gesamthöhe … Meter überschreitet (Transito vietato ai veicoli aventi altezza totale superiore a … metri)
- Bild 43: Verbot für Fahrzeuge, die bei einem vollen Ladungsgewicht über … Tonnen wiegen (Transito vietato ai veicoli aventi un peso a pieno carico superiore a ... tonn.)
- Bild 44: Verbot für Fahrzeuge mit einer Achslast von mehr als … Tonnen (Transito ai veicoli aventi peso per asse superiore a … tonn.)
- Bild 45 a: Zulässige Höchstgeschwindigkeit (Limitazione di velocità)
- Bild 45 a: Zulässige Höchstgeschwindigkeit (Limitazione di velocità)
- Bild 45 a: Zulässige Höchstgeschwindigkeit (Limitazione di velocità)
- Bild 45 b: Ende der zulässigen Höchstgeschwindigkeit (Fine della limitazione di velocità)
- Bild 45 b: Ende der zulässigen Höchstgeschwindigkeit (Fine della limitazione di velocità)
- Bild 45 b: Ende der zulässigen Höchstgeschwindigkeit (Fine della limitazione di velocità)
- Bild 46: Verbot akustischer Signale (Divieto di segnalazioni acustiche)
- Bild 47: Parkverbot (Sosta regolamentata)
- Bild 48: Haltverbot (Sosta vietata)
- Bild 49 a: Halteverbot an wechselnden Tagen (Sosta vietata a giorni alterni)
- Bild 49 b: Halteverbot an wechselnden Tagen (Sosta vietata a giorni alterni)
- Bild 50: Halt! Vorfahrt achten! (Arresto all'incrocio), 1960
- Bild 50: Halt! Vorfahrt achten! (Arresto all'incrocio)
- Bild 50: Halt! Vorfahrt achten! (Arresto all'incrocio), 1975–1992
- Bild 52: Haltzeichen an Polizeikontrollen (Alt-Polizia)
b) Gebotszeichen (Segnali di Obbligo)
- Bild 53: Haltepflicht gegenüber von Linienomnibussen auf Bergstraßen. (Obbligo di arresto all'incrocio con autobus di linea su strade di montagna)
- Bild 54 b: Vorgeschriebene Fahrtrichtung – Rechts (Direzione obbligatoria a sinistra)
- Bild 57: Kreisverkehr; vorgeschriebene Fahrtrichtung: Rechts (Rotatoria)
- Bild 59: Radweg (Pista ciclabile)
- Bild 60: Fußgängerweg (Viale pedonale)
- Bild 61: Reitweg (Riservato ai quadrupedi)
- Bild 62: Krafträder (Motopista)
- Bild 63: Kraftfahrstraße (Riservato alle autovetture)
- Bild 64: Vorgeschriebene Mindestgeschwindigkeit (Limite minimo di velocità)
- Bild 65: Vorrang vor dem Gegenverkehr (Precedenza nei sensi unici alternati)
Hinweiszeichen (Segnali di indicazione)
a) Hinweiszeichen zur schnellen Orientierung (Segnali di indicazione semplice)
- Bild 66 a: Parkplatz (Parcheggio). Das quadratische Zeichen ist normalerweise 60 Zentimeter lang, minimal 40 Zentimeter. Sollte es notwendig sein, Pfeile zur Orientierung anzufügen, hatte das Zeichen eine Größe von 90 × 60 Metern, beziehungsweise 60 × 40 Metern zu besitzen.[14]
- Bild 67: Krankenhaus (Ospedale)
- Bild 78: Ende des Verkehrs in beiden Richtungen (Fine del doppio senso di circolazione)
- Bild 85: Taxistand (Taxi)[16]
- Bild 89: Durchfahrt mit Schneeketten oder Winterreifen (Transito con catene o pneumatici da neve)[16]
- Bild 91: Waldbrandgefahr (Foresta facilmente infiammabile). Dieses Zeichen konnte nach Sachlage angeordnet werden.[16]
b) Vorwegweiser vor Kreuzungen (Segnale di preavviso di bivio)
Vorwegweiser mussten in einem Abstand zwischen 100 und 250 Metern vor der Kreuzung aufgestellt werden. Insbesondere auf Autobahnen war ein größerer Abstand zu wählen. Je nach Bedeutung des angekündigten Ortes konnte dessen Name fetter und größer dargestellt werden. Die Schilder waren 1000 × 1500 Millimeter groß, der weiße Rand 15 Millimeter breit. Die größere Schrift war 160 Millimeter hoch darzustellen. Ihre Schriftstärke lag bei 25 Millimetern. Bei der kleineren Schrift waren die Buchstaben 120 Millimeter hoch und die Schriftstärke lag bei 15 Millimetern.[17]
- Bild 84 a
e) Fahrtrichtungsanzeiger (Segnali di conferma)
- Bild 82 a: Einbahnstraße rechtsweisend (Senso unico a destra). Das Schild sollte normalerweise eine Größe von 80 × 25 Zentimeter besitzen.[18]
- Bild 82 b: Einbahnstraße linksweisend (Senso unico a sinistra)
g) Zeichen für Vorfahrtstraßen (Segnali di inizio, ripetizione e fine del diritto di precedenza)
- Bild 99 a: Vorfahrtstraße (Strada con diritto di precedenza deve essere usato per indicare l' inizio di una strada, al cui traffico e' accordato il diritto di precedenza)[19]
- Bild 99 a: Ende der Vorfahrtstraße (Fine del diritto di precedenza)
Literatur
- Il codice della strada. Testo Unico e Regolamento con tutte le tavole a colori dei segnali stradali. Edizione ufficiale adottata dal Ministero dell'Interno e dal Ministero dei Lavori Pubblici. Edizioni Vito Bianco, Roma 1959
Weblinks
Anmerkungen
- Massimario amministrativo. Raccolta annotata delle Massime, delle Decisioni e della Corte Costituzionale, della Corte di Cassazione, del Consiglio di Stato, della Corte dei Conti, del Tribunale Superiore delle Acque Pubbliche e del Consiglio di Giustizia Amministrativa per la Regione Siciliana. A cura di R. Chieppa, L. Conte ecc. Anni II-IV. Giuffrè. Milano 1962, S. 161.
- Rivista giuridica dell'edilizia. Giuffrè, 1993, S. 461.
- Klaus von Beyme: Die parlamentarischen Regierungssysteme in Europa. Piper, München 1970, S. 829.
- Sinnloses Geschwätz. Aus mit der Raserei auf Italiens Autostradas - bis zum 11. September. In: Der Spiegel. 31, 1988, S. 130.
- Codice della strada, 1959, Artikel 184
- Industrie-Berichte: Scotchlite-Reflexfolie für Seezeichenzwecke In: Hansa. Wöchentlich erscheinendes Zentralorgan für Schiffahrt, Schiffbau, Hafen, 94, 29/30, 1957, S. 1640.
- Eberhard Lendle: Die Herstellung von Verkehrsschildern mit Hilfe des Siebdruck-Verfahrens. In: Druck – Print. Archiv für Drucktechnik 12/1969, Keppler, Heusenstamm 1969, S. 990.
- Codice della strada, 1959, Artikel 191
- Lex, legislazione italiana. Raccolta cronologica con richiami alle leggi attinenti e ricchi indici semestrali ed annuali. Teil 1, Unione Tipografico-Editrice Torinese, Turin 1993, S. 169 ff.; hier: S. 233.
- P. Krieg: Gestaltung und Ausführung von Verkehrszeichen und Prüfung der Haltbarkeit. In: Straße und Autobahn, 4, 1980, S. 196–200; hier: S. 196.
- Codice della strada, 1959, Artikel 35
- Codice della strada, 1959, Artikel 20
- Codice della strada, 1959, Artikel 53
- Codice della strada, 1959, Artikel 78
- Codice della strada, 1959, Artikel 81
- Codice della strada, 1959, Artikel 84
- Codice della strada, 1959, Artikel 85; Bemaßung siehe Abbildung.
- Codice della strada, 1959, Artikel 83
- Codice della strada, 1959, Artikel 90