Beverage-Antenne
Eine Beverage-Antenne (auch Wellenantenne), benannt nach ihrem Entwickler Harold Henry Beverage, ist eine Langdrahtantenne in relativ geringer Höhe, die von einer Seite gespeist wird und deren Ende über einen Widerstand geerdet ist. Dadurch verschiebt sich die symmetrische Strahlungscharakteristik des Dipols in Richtung des geerdeten Antennenendes unter Verringerung der Rückwärtsstrahlung. Im Diagramm markiert die Pfeilspitze die geerdete Seite. Bei einer Länge, die fünf- bis zehnmal so groß ist wie die Wellenlänge, ist eine Rückwärtsdämpfung von etwa 10 dB erreichbar. Durch die einseitige Speisung ist die Antenne hochohmig und erfordert einen Übertrager zur Impedanzanpassung.
Die Beverage-Antenne gehört zu den sogenannten "aperiodischen Antennen". Sie befindet sich nicht in Resonanz mit der Betriebswellenlänge.
Der Gesamtwirkungsgrad einer Beverage-Antenne ist mit 1 % genauso schlecht wie der der symmetrischen Bauform. Dieser Nachteil wird durch die Unabhängigkeit von der Betriebswellenlänge ausgeglichen, was die Abstimmung auf ebendiese Wellenlänge weitgehend unnötig macht. Im kommerziellen Bereich ist dies von Vorteil. Hier wird neben der Rhombusantenne auch die Beverage-Antenne vereinzelt für Sendezwecke eingesetzt. Ein weiterer Vorteil liegt in der geringen Aufbauhöhe, die selten wenige Meter übersteigt.
Bei Funkamateuren wird sie in der Regel nur für Empfangszwecke eingesetzt, wobei das 160-Meter-Band bevorzugt wird. Durch ihre Breitbandigkeit ist sie auch für das 80-Meter- und 40-Meter-Band sehr gut geeignet.
Siehe auch
Literatur
- Ulrich Freyer: Antennentechnik für Funkpraktiker. 1. Auflage, Franzis-Verlag GmbH, Poing 2000, ISBN 3-7723-4693-6.
- Karl Rothammel, Alois Krischke: Rothammels Antennenbuch. 12. Auflage, DARC Verlag Baunatal, ISBN 3-88692-033-X.