Beth Shapiro
Beth Alison Shapiro (* 14. Januar 1976) ist eine US-amerikanische Evolutionsbiologin.
Leben
Zunächst studierte Shapiro Ökologie an der University of Georgia (Masterabschluss 1999). Im Jahre 1999 gewann sie ein Rhodes-Stipendium und ging an die Universität Oxford, wo sie 2003 promoviert wurde und sich als Spezialistin auf dem Forschungsgebiet alter DNA hervortat. Nach DNA-Studien von Mammuts, die in Beringia gefunden worden waren, erregte vor allem die Extraktion von Fragmenten des legendären Dodos wissenschaftliches Aufsehen und öffentliches Interesse. Ihr und einem Forscherteam war es im Rahmen eines Projektes 2000 bis 2002 erstmals gelungen, aus den Klauen-Knochen eines 300 Jahre alten Exemplars aus den Beständen des Naturhistorischen Museums der Oxford-Universität winzige DNA-Stücke zu isolieren. Der DNA-Vergleich zeigte eine enge Verwandtschaft zu dem ebenfalls ausgestorbenen Rodrigues-Solitär und der heute noch lebenden ostasiatischen flugfähigen Kragentaube (Caloenas nicobarica).
Sie entwickelte biostatistische Verfahren, um die Populationsdynamik ausgestorbener oder gefährdeter Tierarten aus den Gensequenzen von Proben zu rekonstruieren. Sie wandte das zum Beispiel bei Eisbären an und studierte Umwelteinflüsse auf die Population. Außerdem studierte sie mit ähnlichen Methoden die Entwicklung der Population von RNA-Viren in menschlichen Patienten.
Shapiro war Direktorin des "Henry Wellcome Ancient Biomolecules Centre", des "Department of Zoology" der Oxford-Universität und war dort Wellcome Trust und Royal Society Research Fellow. 2007 wurde sie Assistant Professor an der University of Pennsylvania.
2009 wurde sie MacArthur Fellow.
Quellen
- Richard Friebe: Dodos Verwandte (Memento vom 29. September 2007 im Internet Archive) – Netzeitung, 1. März 2002
- DNA yields dodo family secrets – BBC News, 28. Februar 2002
Weblinks
- Kate Carter: Alumni Profile: Where are they now? (Memento vom 21. September 2012 im Internet Archive) – Georgia Magazine Vol 87: No. 3, Juni 2008
- MacArthur Foundation: 2009 MacArthur Fellows: Beth Shapiro