Betenbrunn
Betenbrunn ist ein Ortsteil der Gemeinde Heiligenberg im Bodenseekreis in Baden-Württemberg mit etwa 100 Einwohnern.
Betenbrunn Gemeinde Heiligenberg | |
---|---|
Höhe: | 766 m ü. NHN |
Einwohner: | 100 |
Postleitzahl: | 88633 |
Vorwahl: | 07554 |
Betenbrunn, links die Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariae Geburt |
Geschichte
Erstmals im Jahre 1275 wurde die Pfarrei Betenbrunn erwähnt. Der Name lautete während des Mittelalters noch Bettenbrunnen und lässt sich auf einen Personennamen („Brunnen des Betto“) zurückführen.[1] 1373 wurde vor Ort ein Franziskanerkloster gegründet, das nach 15 Jahren nach Überlingen verlegt wurde.
1399 gründete die Familie Werdenberg-Heiligenberg ein Chorherrenstift. 1414 bis 1586 war die Kirche Grablege der Grafen von Werdenberg-Heiligenberg, 1801 wurde das Kloster nach Donaueschingen verlegt. Die Gemeinde Wintersulgen, der Betenbrunn angehörte, wurde am 1. Januar 1975 nach Heiligenberg eingemeindet.[2]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Betenbrunn liegt an der Oberschwäbischen Barockstraße. Vom Kloster übrig geblieben ist die Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Maria in Betenbrunn, ein Rokokoheiligtum, das im Wesentlichen auf den Donaueschinger Hofbaumeister Bickel zurückgeht. Der Wallfahrtsbrunnen auf dem Kirchplatz aus dem späten 15. Jahrhundert weist auf die für den Ort namengebende Quelle hin.
Regelmäßige Veranstaltungen
Jährlich feiert Betenbrunn anlässlich eines Kirchenpatroziniums am ersten Sonntag im September ein traditionelles Dorffest.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Betenbrunn ist durch die Linie 7380.1 (Gemeindeverkehr Heiligenberg-Wintersulgen) des Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbunds (bodo) in das öffentliche Nahverkehrsnetz eingebunden.
Durch Betenbrunn verläuft die vierte Etappe des Jubiläumswegs Bodenseekreis. Sie führt vom Markdorfer Bahnhof zum Brunnen vor dem Schloss der Familie Fürstenberg in der Heiligenberger Ortsmitte.
Windkraft
Aktuell werden mehrere Gebiete um Betenbrunn durch den Regionalverband Bodensee-Oberschwaben als Standorte für Windkraftanlagen in der Region in Betracht gezogen[3], mögliche Standorte wurden im Juli 2011 durch den Gemeinderat Heiligenberg festgelegt.[4]
Einzelnachweise
- A. Krieger: Topographisches Wörterbuch des Großherzogtums Baden. Band 1, Heidelberg 1904, Sp. 169. Ebenso: Landesarchivdirektion (Hrsg.): Das Land Baden-Württemberg Band 7: Regierungsbezirk Tübingen. Stuttgart 1978, S. 601.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 546.
- Regionalverband Bodensee-Oberschwaben: Fortschreibung des Teilregionalplans Windenergie (ZIP; 18,4 MB), Mai 2011; abgerufen am 17. August 2011
- Bernhard Conrads: Windkraft: Räte legen mögliche Standorte fest. In: Südkurier vom 30. Juli 2011