Best Architects Award
Der Best Architects Award (Eigenschreibweise auch «best architects award», abgekürzt «best architects») ist ein Architekturpreis, der seit 2006 jährlich vergeben wird. Ausgezeichnet werden eingereichte Bauwerke, die von einer Jury aus drei wechselnden Architekten ausgewählt werden. Auslober und Initiator des Awards ist eine private Agentur für Unternehmenskommunikation. Auch wenn sich der Preis seit 2015 als europäischer Architekturpreis versteht, sind Preisträger weiter hauptsächlich in deutschsprachigen Ländern zu finden, besonders in der Schweiz.
Geschichte
Seit 2006 werden jährlich Architekturprojekte ausgezeichnet. Ursprünglich wurden Arbeiten von Architekten und Architekturbüros aus dem deutschsprachigen Raum in Deutschland, Österreich und der Schweiz bewertet. Seit 2015 wurde der Preis für Teilnehmer aus dem gesamten europäischen Raum geöffnet. Realisierte Projekte, gleich welcher Größenordnung, können in verschiedenen Kategorien von Bauten wie zum Beispiel «Wohnungsbau», «Büro- und Verwaltungsbauten», «Gewerbe- und Industriebauten» zum Wettbewerb eingereicht werden.[1]
Preisvergabe
Die Bewertung der eingereichten Projekte findet jedes Jahr in Düsseldorf statt, dem Sitz der auslobenden Agentur. Die Experten-Jury setzt sich aus von Jahr zu Jahr wechselnden Architekten zusammen. Seit 2011 besteht die Jury aus drei Mitgliedern. Zu den Kriterien der Bewertung sollen Architektur- und Gestaltungsqualität, Raumkonzeption, Funktionalität, technische und kreative Leistung gehören.
Zwischen 2007 und 2022 wurden insgesamt 1207 Projekte ausgezeichnet. Während es bis 2010 pro Jahr durchschnittlich etwas über 40 Bauten waren, sind es ab 2011 etwa 80 bis 90 Bauten. Neben den Labels «best architects JJ» werden seit 2008 den jeweils Besten das Label «best architects JJ in Gold» verliehen (JJ = abgekürzte Jahrzahl der Buchausgabe, der Preis wird bereits im Vorjahr verliehen und bekannt gegeben). Zwischen 2008 und 2022 erhielten 144 Bauten dieses Label (durchschnittlich 10 pro Jahr).
Für den Wettbewerb 2020 wurden 326 Arbeiten eingereicht und 11 davon mit dem «best architects 20 in Gold» ausgezeichnet (3% aller eingereichten Arbeiten).[2] Daneben sind 70 Arbeiten das Label «best architects 20» verliehen worden (21% aller eingereichten Arbeiten). Die Anzahl der Prämierungen ist nicht vorab limitiert, sondern wird von der Jury festgelegt.
Die bewerteten Arbeiten verteilten sich auf folgende Kategorien:
- Umbauten und Erweiterungen (ab best architects 22 award)
- Wohnungsbau/Einfamilienhäuser
- Wohnungsbau/Mehrfamilienhäuser
- Büro- und Verwaltungsbauten
- Gewerbe- und Industriebauten
- Bildungsbauten (ab best architects 16 award)
- Öffentliche Bauten (ab best architects 13 award)
- Infrastrukturbauten (ab best architects 16 award)
- Innenausbau (ab best architects 08 award)
- Sonstige Bauten
Preisträger: Liste von Preisträgern des Best Architects Award (nicht vollständig)
Publikation
Seit 2007 werden die prämierten Projekte jährlich in Buchform präsentiert. Es finden zudem Ausstellungen der Siegerentwürfe an wechselnden Orten statt.
Rezeption
Der Wettbewerb wird auf der vom schweizerischen Bundesamt für Kultur (BAK) unterstützen Plattform «Konkurado» vorgestellt.[3]
Die deutsche Bundesstiftung Baukultur veröffentlicht eine Liste mit über 250 Architekturpreisen. In der Sparte «Preise für realisierte Projekte», Thematik «Architektur, Innenarchitektur» sowie Reichweite «europaweit» finden sich über 15 Architekturpreise, darunter best architects award.[4] Auch der Schweizerische Ingenieur- und Architektenverein (SIA) führt den Preis als einen der Architekturpreise für die Schweiz.[5]
Weblinks
Einzelnachweise
- «best architects 07 award» vergeben In: Presseportal, 30. November 2006
- Aus der Branche – Best Architects 20 Award In: Neue Zürcher Zeitung, 7. Juli 2019
- best architects award auf der vom Bundesamt für Kultur unterstützten Vermittlungsplattform Konkurado
- Liste von Architekturpreisen, gefiltert nach Art: Preis für realisierte Projekte, Thema: Architektur, Innenarchitektur sowie Reichweite: europaweit veröffentlicht von der Bundesstiftung Baukultur
- Übersicht der Architekturpreise in der Schweiz, Auswahl Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein (SIA), Stand September 2015