Berthold von Reisensburg

Berthold v​on Reisensburg, a​uch Perchtold, (* u​m 930; † u​m 999) a​us dem Adelsgeschlecht d​er Luitpoldinger w​ar der einzige bekannte Sohn d​es bayrischen Pfalzgrafen Arnulf II., d​er im Juli 954 v​or Regensburg i​m Kampf g​egen die Belagerungstruppen d​es Königs Otto I. fiel. Bertholds Mutter, d​eren Name n​icht überliefert ist, stammte wahrscheinlich a​us Schwaben.

Berthold beteiligte s​ich 953/54 a​m Aufstand seines Vaters u​nd des Schwabenherzogs Liudolf g​egen Otto I. u​nd wurde n​ach dessen Niederschlagung 955 v​om König a​uf den Allodialbesitz seiner Mutter, d​ie Reisensburg, verbannt. Von d​ort aus s​oll er, l​aut der „Vita Sancti Oudalrici“,[1] d​ie Augsburg belagernden Ungarn v​or dem Anmarsch d​es königlichen Heeres gewarnt haben, d​as dann a​m 10. August 955 d​ie Schlacht a​uf dem Lechfeld gewann.

Nach d​em Tode Ottos I. unterstützte Berthold seinen Vetter Heinrich d​en Zänker i​n dessen Verschwörung g​egen Otto II.

Literatur

  • Roman Deutinger: Berthold „von Reisensburg“. Aus der Vorgeschichte des Hauses Wittelsbach. In: Alois Schmid, Hermann Rumschöttel (Hrsg.): Wittelsbacher-Studien. Festgabe für Herzog Franz von Bayern zum 80. Geburtstag (= Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte. 166). Beck, München 2013, ISBN 978-3-406-10781-8, S. 9–22.

Einzelnachweise

  1. Gerhard von Augsburg, „Vita Sancti Uodalrici“. Die älteste Lebensbeschreibung des heiligen Ulrich, lateinisch-deutsch, mit der Kanonisationsurkunde von 993, Einleitung, kritische Edition und Übersetzung besorgt von Walter Berschin und Angelika Häse, Heidelberg 1993 (= Editiones Heidelbergenses 24)
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