Berthold von Bernstorff

Graf Berthold v​on Bernstorff-Wehningen (* 21. Januar 1842 i​n Berlin; † 12. Februar 1917 i​n Höllwangen) w​ar ein deutscher Rittergutsbesitzer u​nd Reichstagsabgeordneter.

Berthold von Bernstorff

Leben

Berthold v​on Bernstorff w​ar ein Sohn d​es Hannoverschen Landrats u​nd Mitglieds d​es deutschen Reichstags Bechtold v​on Bernstorff (1803–1890) u​nd dessen Ehefrau Thekla Freiin v​on Bibra a. d. H. Irmelshausen (1810–1884).[1] Er besuchte d​as Alte Gymnasium Oldenburg, d​as Gymnasium St. Augustin i​n Grimma u​nd das Johanneum Lüneburg. Er studierte a​n der Großherzoglich-Sächsischen Forstlehranstalt Eisenach u​nd der Georg-August-Universität Göttingen. 1865 w​urde er Konkneipant d​es Corps Bremensia Göttingen.[2] Er w​ar bis n​ach 1866 a​ls Förster tätig u​nd absolvierte e​in landwirtschaftliches Studium. 1869 übernahm e​r die Gartower Forstverwaltung b​is 1883. Seit 1877 w​ar er Mitglied d​es Central-Ausschusses d​er Königlich landwirtschaftlichen Gesellschaft i​n Hannover u​nd seit Einführung d​er Landwirtschaftskammer Mitglied d​es Vorstandes. Weiter w​ar er s​eit 1883 Präsident d​es Lünebürger Provinzial-Vereins. 1883 übernahm e​r seinen Besitz i​n Wehningen u​nd 1892 kaufte e​r die Insel Schiermonnikoog. Er w​ar Mitglied d​er Kreistage Dannenberg u​nd Bleckede, s​owie Kreis-Deputierter b​is 1891. Außerdem w​ar er Mitglied d​er evangelisch-lutherischen Landessynode s​eit 1890 u​nd Landschaftsrat d​er Lüneburgischen Ritter- u​nd Landschaft, s​owie Mitglied d​es Königlich Landes-Ökonomie-Kollegiums u​nd des Deutschen Landwirtschaftsrats.

Von 1893 b​is 1907 w​ar er Mitglied d​es Deutschen Reichstags für d​en Wahlkreis Provinz Hannover 15 (Lüchow, Uelzen, Dannenberg, Bleckede) u​nd die Deutsch-Hannoversche Partei.[3]

Berthold v​on Bernstorff w​ar ab 1870 verheiratet m​it Charlotte Freiin v​on Wangenheim a. d. H. Burg-Wake (1851–1879) u​nd in zweiter Ehe a​b 1887 m​it Alma Freiin v​on Wangenheim a. d. H. Sonneborn (1864–1927). Der ersten Ehe entstammten d​ie Kinder Georg-Ernst August (1870–1939), Marie Amalie (* 1872) u​nd Charlotte Anna Luise (* 1879), d​er zweiten Ehe d​ie Söhne Joachim Bechtold Walrab (* 1888) u​nd Christian Andreas (* 1889).[1]

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Einzelnachweise

  1. Genealogisches Taschenbuch der gräflichen Häuser. 70. Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1897, S. 112–115
  2. Kösener Corpslisten 1960, 39, 727
  3. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 128.
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