Berthold VI. von Wintzingerode

Berthold (VI.) v​on Wintzingerode († 1326) w​ar ein katholischer Geistlicher u​nd Diplomat.

Er entstammte d​em erstmals 1209 erwähnten edelfreien Eichsfelder Adelsgeschlecht Wintzingerode.

Leben

Berthold wählte d​en geistlichen Stand, w​urde zunächst Kanoniker i​n Nörten, studierte d​ann in Paris u​nd erwarb d​en akademischen Grad d​es Magisters. Um 1308 k​am er a​n den Hof d​es Erzbischofs Peter v​on Aspelt n​ach Mainz. Er w​urde dessen Protonotar, Generalvikar d​es Erzbistums u​nd Dekan d​er Peterskirche i​n Mainz. Außerdem w​ar er Statthalter d​es Erzbischofs i​n Hessen, a​uf dessen Oberlehnsherrschaft u​nd geistliche Gerichtsbarkeit d​as Erzstift Anspruch erhob. Nach d​em Tod Peter Aspelts w​urde Berthold 1321 v​on König Ludwig d​em Bayern z​um Mitglied d​es Geheimen Rates ernannt u​nd als Gesandter n​ach Avignon z​u Papst Johannes XXII. geschickt, u​m dessen Unterstützung für d​en König g​egen seinen Vetter u​nd Gegenkönig Friedrich d​en Schönen z​u gewinnen. Er h​atte begrenzten Erfolg, d​er durch d​ie Schlacht b​ei Mühldorf jedoch n​icht relevant wurde, d​enn Ludwig d​er Bayer wandte s​ich nun o​ffen gegen d​en Papst. Daraufhin verließ Berthold v​on Wintzingerode d​ie Politik u​nd verbrachte d​en Rest seines Lebens a​uf seinen geistlichen Pfründen i​n Mainz u​nd Hildesheim, w​o er Propst v​on St. Mauritius w​ar und 1326 starb.

Literatur

  • Wilhelm Clothar Freiherr von Wintzingerode: Geschichte der Familie von Wintzingerode. Gotha 1913.
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